Fußball Das war heftig und deftig. Mit 0:4 unterlag die chancenlose SG FC Wehr/Brennet dem FC Emmendingen im Hinspiel um den Aufstieg in die Landesliga. Und hätte nicht Philipp Bischoff zwischen den Pfosten der Gastgeber mit der einen oder anderen Parade seine Klasse unterstrichen, wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen.
Der 19-Jährige verhinderte vor der Pause das 0:3 gegen Marko Radovanovic, entschärfte in der 73. Minute einen strammen Freistoß von Nicolai Bührer und bewahrte die Nerven, als Luka Mrkonjic in der 89. Minuten ganz allein auf ihn zustürmte. An den Gegentreffern traf Bischoff, der beste Spieler der Hausherren, keine Schuld.

Der Freiburger Bezirksliga-Vizemeister sieht dem Ende seiner freudlosen Aufstiegsspiel-Serie entgegen: „Wir haben das erste Mal überhaupt ein Aufstiegsspiel gewonnen“, schmunzelte Trainer Mario Rombach, der die Genugtuung über den klaren Sieg nur schwer verbergen konnte.
Doch er wurde nicht müde, zu betonen, dass es ja am Samstag, 16.30 Uhr, im Elzstadion, noch ein Rückspiel gebe und wisse, „wie gefährlich die Wehrer Offensive sein kann.“
Aufstiegs-Relegation zur Landesliga
Von dieser Offensive war vor rund 700 Zuschauern nicht viel zu sehen, um nicht zu sagen – gar nichts. Eine echte Torchance verzeichnete auch der sichtlich angefressene Urs Keser innerhalb der 90 Minuten nicht: „Es fällt mir schwer, diese Leistung zu erklären“, vermisste er den Fokus in seiner Elf.
„Die Gäste haben es clever und gut gemacht, die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt und völlig verdient gewonnen.“ Am Fehlen des privat verhinderten Kapitäns Fabian Schmidt wollte es Keser nicht festmachen: „Das ist keine Ausrede für diesen Auftritt. Es tut mir fast weh, dass wir uns vor so einer Kulisse so schwach verkauft haben.“

Nun gilt es, den Fokus auf Rückspiel zu setzen. An ein Fußballwunder glaubt nach dem 0:4 kaum mehr jemand. Für Urs Keser gilt es, sich im Emmendingen ordentlich zu verkaufen: „Das sind wir uns selbst schuldig. Abgeschenkt wird nichts. Wir wollen uns nochmal beweisen, dass wir es drauf haben.“
Schließlich, so Keser, wäre es fatal, wenn man sich durch diese Aufstiegsspiele die „tolle Saison kaputt machen“ lasse: „Auch wenn es heute in die Hosen ging, bin ich absolut stolz auf die Jungs.“ Und es soll nicht vergessen, dass es Fußballwunder immer wieder gebe: „Aber darüber reden wir nicht. Dazu war die Emmendinger Leistung heute zu gut.“

Für Mario Rombach gilt es, seine Mannschaft auf dem Teppich zu halten: „Wir hätten den Sack sicher eher zumachen können“, blickte er auf mehrere gute Möglichkeiten: „Aber wir dürfen uns jetzt nicht beklagen, hier 4:0 gewonnen zu haben.“ Zurücklehnen werde man sich bis zum Rückspiel sicher nicht: „Auch mit diesem Vorsprung wird niemand unterschätzt.“