Waldkirch/Maria Bronnen Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger in der Waldkircher Pfarrkirche St. Marien gemeinsam mit den sieben Gemeinden der Seelsorgeeinheit einen Gedenkgottesdienst gefeiert.
Zum Jubiläumsgottesdienst fanden sich viele Besucher ein. Zu den gewaltigen Klängen der Orgel und dem feierlichen Geläute der Glocken zogen die Mitglieder der beiden Ordensgemeinschaften in die Kirche ein. Begrüßt wurden die Gäste und Besucher vom Leiter des Klosters, Pater Richard. In seiner Predigt stellte der Bischof das Leben und Wirken des hl. Augustinus in den Vordergrund, ein Mann, der die Theologie mit seinen Ideen über Erbsünde, die Gnade Gottes, den Glauben und die Umkehr prägte und bereicherte. Das Kloster Maria Bronnen war am 15. August 1975, am Hochfest des hl. Augustinus, gegründet worden.
Das Kloster Maria Bronnen liegt im Haselbachtal an der Kreisstraße zwischen den kleinen Ortsteilen Ay und Aispel. Um hier ein Zentrum der Begegnung zu schaffen und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Seelsorgeeinheit zu stärken, wurde das Kloster vor zwanzig Jahren erweitert.
Das neue Bauwerk fügt sich trotz der modernen Architektur harmonisch in den bestehenden Gebäudekomplex ein. Es besteht aus drei Etagen mit zwei vorgelagerten Terrassen.
Im Kellergeschoss ist Bibliothek untergebracht, mit über 10.000 Bänden, gelagert in feuerfesten, beweglichen Regalen. Im Erdgeschoss befinden sich das Refektorium und die Küche. Zuvor waren Küche und Speisesaal in zwei getrennten Gebäuden untergebracht, sodass die Speisen 70 Meter weit transportiert werden mussten. Der neue Saal hat Platz für rund 60 Personen, zusätzliche Reserven bietet die Freiterrasse. Schmuckstück des Hauses ist der Augustinersaal im Obergeschoss, ein geschmackvoll eingerichteter Saal mit einer durchgehenden Fensterfront und einer großzügigen Außenterrasse. Bemerkenswert ist auch das schmiedeeiserne Relief des hl. Augustus an der Außenfassade, ein Werk aus der Kadelburger Kunstschmiede Stöckl.
Durch den Neubau wurde der Weg frei für den Umbau des Brüderhauses, das seitdem nur noch als Wohngebäude genutzt wird und den älteren Ordensmitgliedern ein Zuhause bietet.
Die Brüder und Schwestern vom Gemeinsamen Leben sind zwei augustinische Ordensgemeinschaften, die beide ihren Sitz in Maria Bronnen haben. Die Gemeinschaften orientieren sich an den Idealen des hl. Augustinus, wobei es auch darum geht, das klösterliche Leben und die seelsorgliche Tätigkeit miteinander in Einklang zu bringen.
Die tägliche Heilige Messe, das Stundengebet, die eucharistische Anbetung und die Schriftlesung sind die vier geistlichen Pfeiler der Gemeinschaften.
Neben der Seelsorge im Haus, der Gästebetreuung und der Wallfahrtsseelsorge zur oberhalb gelegenen Fatimakapelle, wird auch, im Auftrag des bischöflichen Ordinariats, eine Seelsorgeeinheit mit sieben Pfarreien in der Nachbarschaft von Maria Bronnen betreut.