Ist am Ufer zuviel los und blockieren Besucher die Anlagen? Klappt es im Hinblick auf die Corona-Verordnung? Und was ist mit Parkverstößen an verschiedenen Stellen in Bodman? Um diese Fragen entstand eine Diskussion in der Gemeinderatssitzung am Dienstag, in der viel Kritik und Wünsche nach mehr Kontrollen laut wurden.

Die Strandbäder sind aufgrund der Corona-Verordnung zu, aber der Waschplatz in Ludwigshafen ist offen. Das liege daran, dass dieser ein natürlicher Seezugang sei, erklärte Bürgermeister Matthias Weckbach. Momentan seien dort viele Besucher und auch im Naturschutzgebiet zwischen beiden Ortsteilen herrsche Hochbetrieb. Er sagte, die Gemeinde habe deshalb die Polizei um Unterstützung gebeten. Ein Problem sei unter anderem, dass momentan Brutzeit sei, aber Leute zwischen die Vegetation gingen.

Anders als die Strandbäder ist der Waschplatz in Ludwigshafen nicht gesperrt, da es ein natürlicher Seezugang ist.
Anders als die Strandbäder ist der Waschplatz in Ludwigshafen nicht gesperrt, da es ein natürlicher Seezugang ist. | Bild: Löffler, Ramona

Haben Bewohner das Nachsehen?

Christian Pichler (CDU) sprach an, dass viele Leute den Uferpark in Ludwigshafen als ganztägiges Lagergebiet benutzen würden und es schon frühmorgens losgehe: „Da fühlt sich keine Familie wohl. Die Bewohner haben das Recht, sich durch die Flächen zu bewegen und es auch genießen zu können.“

Weckbach sagte, ihm sei das zu Kernzeiten noch nicht aufgefallen. Auch Claudia Brackmeyer (SPD) hatte keinen negativen Eindruck: „Ich finde es am Wochenende nicht schlimm.“

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Diskussion um Polizeiordnung der Gemeinde

Es entspann sich eine Diskussion, in der es um die Polizeiordnung der Gemeinde ging und was diese erlaubt oder verbietet. Alessandro Ribaudo (CDU) nannte als Beispiele, dass es lagern sei, wenn jemand einen Sonnenschirm oder ein Liege dabei habe. Weckbach sah das Problem darin, dass die Strandbäder noch nicht öffnen dürfen und sich deshalb nur der Uferpark und der Waschplatz bliebe.

Er erinnerte das Gremium daran, dass es damals beim Erstellen der Ordnung viele Debatten gegeben habe. Der Rat habe damals das Sonnenbaden nicht verbieten wollen. Er stellte in den Raum, dass das aktuelle Gremium bei Bedarf nochmal darüber diskutieren könnte.

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Unerlaubtes Parken an Spazierwegen

Christoph Leiz (Grüne) brachte auch noch ein verwandtes Thema auf: Die Parksituation an der Friedhofstraße bis zum Waldanfang, wo der Weg Richtung Ruine beginnt, sei eine Katastrophe. „Alles ist völlig verparkt“, sagte er. Die Leute würden auch Verbotsschilder missachten. Auch im Bereich „Im Gries“ am Ortsende Richtung Marienschlucht werde so geparkt, dass es eng sei. „Einsatzfahrzeuge hätten ein Problem gehabt“, sagte er im Rückblick auf das vergangene Wochenende.

Im April waren zum ersten Mal Polizeireiter in Bodman unterwegs. Im Juni gibt es einen weiteren Einsatz.
Im April waren zum ersten Mal Polizeireiter in Bodman unterwegs. Im Juni gibt es einen weiteren Einsatz. | Bild: Löffler, Ramona

Gemeindevollzugsdienst ist ausgelastet

Hauptamtsleiter Stefan Burger erklärte, dass im Rahmen der Möglichkeiten mit den vorhandenen Mitarbeitern kontrolliert werde. Es sei viel zu überwachen. Burger nannte als Beispiele neben Friedhofstraße und „Im Gries“ unter anderem den Waschplatz und das Naturschutzgebiet. Leiz forderte eine Aufstockung des Personals und verwies darauf, dass er das schon mehrfach angebracht habe.

Weckbach und Burger stellten jedoch dar, dass dies nicht so einfach sei. Die Gemeinde sei froh, einen neuen Mitarbeiter auf 450-Euro-Basis gefunden zu haben, der vor allem an den Wochenende eingesetzt werde.