Hoher Besuch kam am Donnerstag nach Eigeltingen. Und bei der Summe, um die es ging, blieb Bürgermeister Alois Fritschi „die Spucke weg“, wie dieser selbst sagte. Der parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer übergab den Förderbescheid des Bundes zum Breitbandausbau, dem Gigabitausbau. Als eine der ersten Gesellschaften beantragte die Breitbandversorgungsgesellschaft im Landkreis Sigmaringen (BLS) Fördergelder und bekam daher auch als eine der ersten die Zusage des Förderbescheid vom Bund. Damit soll in vier Kommunen das schnelle Internet bis zum Gebäude kommen.
Die Fördersumme hängt vom Ausschreibungsergebnis ab und kann daher noch steigen oder sinken. Sie beträgt 50 Prozent der voraussichtlich 56,8 Millionen Euro Gesamtkosten. Dazu kommen noch 40 Prozent Förderung vom Land. „Erfreulicherweise behindern sich die Förderungen von Bund und Land nicht mehr, sondern greifen wie Zahnräder ineinander“, erklärte Theurer bei der Übergabe. Alois Fritschi betonte, dass bei einer Förderung von 90 Prozent auch der Gemeinderat zustimmen werde.
Summe teilt sich kreisübergreifend auf
In Eigeltingen bleiben aber nicht die ganzen Fördergelder, denn es ist ein interkommunales und sogar landkreisübergreifendes Projekt. Die Fördersumme teilt sich auf die Gemeinden Eigeltingen und Herdwangen-Schönach sowie die Städte Gammertingen und Veringenstadt auf. Bürgermeister Alois Fritschi rechnet mit 9,5 Millionen Euro für Eigeltingen.
Damit sollen Unternehmen wie Privatleute und auch Schulen einen Glasfaseranschluss bis zum Gebäude bekommen. Fritschi betonte, wie froh er über die Zusammenarbeit mit der BLS sei, denn zu einer landkreisweiten Lösung sei es nicht gekommen. Die Kommunen könnten diese Aufgabe nicht alleine stemmen.
Gerade im ländlichen Raum wichtig
Arne Zwick als Vorsitzender des Aufsichtsrates der BLS und Bürgermeister von Meßkirch hob hervor: „Schnelles Internet ist ein wichtiger Standortfaktor für die Kommunen, gerade im ländlichen Raum. Sowohl Einwohner als auch Unternehmer fragen die Qualität der Verbindung oft als erstes an. Wir haben wunderschöne Landschaften aber auch unendliche Weiten, die wir mit Glasfaser durchdringen müssen.“ Dabei seien Förderungen wichtig und die schnellen Anträge, bevor die Fördertöpfe leer seien.
Bereits vor seiner kürzlichen Wiederwahl für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister hatte Fritschi im Gespräch mit dem SÜDKURIER über Themen und Pläne gesprochen, zu denen der Internetausbau gehört.