Jeder kennt sie, die Menschen mit den rot-gelben Shirts, die im Freibad zur Absicherung vor Ort sind. Wenn Hilfe benötigt wird, sind sie zur Stelle. Sie kümmern sich um kleine Verletzungen und tragen mit den Bademeistern dafür Sorge, dass niemand beim Schwimmen in ernste Gefahr gerät.

Seit 1967 hat Engen sein Erlebnisbad und seit 1974 eine DLRG-Gruppe, die als Sanitäter und Rettungsschwimmer regelmäßig für die Besucher im Einsatz sind. 50 Jahre nach der Gründung besteht die Ortsgruppe aus 150 Mitgliedern. Damit sind sie neben der Ortsgruppe Steißlingen die stärkste DLRG-Gruppe im Hegau, wie ihr Vorsitzender Ingo Sterk kürzlich in seiner Rede zur Jubiläumsfeier bemerkte.

Schwimmenlernen ist wichtig

Neben dem Rettungsdienst stehen die ehrenamtlich Engagierten seit vielen Jahren für den großen Anbieter für Schwimmkurse. „Wir haben in den letzten 30 Jahren über 3000 Kindern und Erwachsenen das Schwimmen beigebracht. Und wir haben mehrere hundert Schwimmer zu Rettungsschwimmern ausgebildet“, resümierte Ingo Sterk stolz.

Zum 50. Jubiläum der DLRG-Ortsgruppe Engen war auch die Rettungshundestaffel mit dabei und zeigte den Besuchern, wie geschickt ihre ...
Zum 50. Jubiläum der DLRG-Ortsgruppe Engen war auch die Rettungshundestaffel mit dabei und zeigte den Besuchern, wie geschickt ihre vierbeinigen Helfer im Notfall sind. | Bild: Kerle, Helene

Zum 50-jährigen Bestehen kamen viele Gratulanten anderer Einsatzkräfte, wie der Feuerwehr und des Roten Kreuzes. „Die DLRG macht viel mehr als nur Baywatch“, gab Bürgermeister Frank Harsch zu verstehen. Er selbst ist ausgebildeter Rettungsschwimmer und war vor 30 Jahren Gründungsmitglied einer DLRG-Ortsgruppe in seinem Heimatort Mundelsheim. Schwimmen sei ein menschliches Grundbedürfnis, lobte Harsch den Einsatz der DLRG als Schwimmlehrer. „Das ist ein enorm starker Verein“, so Harsch, der mittlerweile selbst Mitglied ist.

Sie sind nicht nur Rettungsschwimmer

Großes Lob gab es auch vom SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz. Er dankte den Lebensrettern für ihren Einsatz und das nicht nur in Engen, sondern auch bei Großeinsätzen wie zuletzt dem großen Gasalarm in Singen. Denn die Einsatzkräfte der DLRG sind nicht nur als Rettungsschwimmer ausgebildet, sondern auch als Sanitäter.

„Es ist eine absurde Vorstellung, dass es heute noch Menschen gibt, die nicht schwimmen können“, sagte der Stockacher Feuerwehrkommandant Uwe Hartmann und lobte den unermüdlichen Eifer der DLRG, Menschen das Schwimmen beizubringen. Petra Nagel-Kümmerle vom Roten Kreuz in Engen gratulierte den Kollegen zum Jubiläum und wünschte sich auch in den kommenden 50 Jahren eine gute Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften.