Sirenen waren im Engener Altdorf zu hören, immer wieder rasten Feuerwehrautos mit Blaulicht in die Innenstadt. Die Einsatzkräfte hatten am Freitag, 16. Mai, ein Ziel: Ein Dachstuhl einer Doppelhaushälfte in der Mühlenstraße stand in Flammen. Gegen 17.30 Uhr hätten mehrere Anwohner den Brand bei der Polizei gemeldet.

Am Freitag lagen zunächst noch keine Informationen zur Brandursache vor. Am Sonntag, 18. Mai, berichtet die Polizei dann, dass es sich augenscheinlich um einen technischen Defekt handelte, die Ermittelungen dauerten aber noch an. Was feststeht: Laut Polizei ist das Gebäude unbewohnbar und der Schaden betrage rund 250.000 Euro.

Wie Feuerwehrkommandant Markus Fischer dem SÜDKURIER am Freitag vor Ort schildert, sei beim Eintreffen der Feuerwehr lediglich Rauch aus dem Dachstuhl ausgetreten. „Als dann offene Flammen aus dem Dach geschlagen haben, haben wir weitere Einsatzkräfte nachalarmiert“, so Fischer weiter. Im Einsatz waren die Einheiten aus Engen, Stetten, Anselfingen, Zimmerholz, Bittelbrun und Welschingen.

Herabfallende Dachziegel haben ein Auto beim Einsatz komplett zerstört.
Herabfallende Dachziegel haben ein Auto beim Einsatz komplett zerstört. | Bild: Kerle, Helene

Bewohner blieben unverletzt

Laut Fischer hätten die Einsatzkräfte das Dach öffnen müssen. Dabei seien mehrere Dachziegel heruntergefallen und hätten ein am Boden geparktes Auto zerstört. Unter anderem mit Löscheinheiten auf der großen Drehleiter rückte die Feuerwehr gegen die Flammen vor. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindern.

Den Bereich rund um die Einsatzstelle habe die Polizei großräumig abgesperrt, der Großteil des Einsatzes lief von der Hewenstraße aus. Eine gute Nachricht gab es indes schon zum Einsatzzeitpunkt: Laut Polizeiangaben sei bei dem Feuer niemand verletzt worden. Dies bestätigt auch Feuerwehrkommandant Fischer: „Alle Bewohner des Hauses hatten das Gebäude bereits selbstständig verlassen.“

Mit der Drehleiter rücken die Einsatzkräfte gegen die Flammen vor.
Mit der Drehleiter rücken die Einsatzkräfte gegen die Flammen vor. | Bild: Kerle, Helene

Die Feuerwehr war laut ihrem Chef längere Zeit mit dem Löschen des Dämmmaterials beschäftigt. Die sei laut Fischer umfangreicher, denn brennendes Dämmmaterial könnten die Einsatzkräfte von außen nicht sehen. Deshalb sei auch die Drohneneinheit aus Espasingen vor Ort. Die Feuerwehr war mit 88 Einsatzkräften im Einsatz. Die Löscharbeiten zogen sich hin. „Wir haben das Feuer unter Kontrolle“, erklärte Fischer schließlich am Freitagabend.