Engen-Welschingen – Ursprünglich wollte Bernd Keller nur das 60. Jubiläum seiner Zimmerei feiern. Dann kam die Eröffnung des Landtechnik-Anbieters MHS am selben Wochenende dazu – und mittlerweile haben sich rund 35 Gewerbetreibende zusammengetan, um nach 25 Jahren Pause die erste Gewerbeschau in Welschingen zu veranstalten. Die Initiatoren der Schau geben einen ersten Einblick, was die Besucher am Sonntag, 30. März zwischen 10 und 17 Uhr erwartet. Und Bürgermeister Frank Harsch erläutert, warum es für ihn ganz selbstverständlich war, die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung zu übernehmen. Besucher der Gewerbeschau sollen einen Tag lang die Möglichkeit bekommen, einen Blick hinter die Kulissen der örtlichen Betriebe zu werfen, so Wirtschaftsförderer Peter Freisleben. Bei der Schau präsentieren sich Handwerksbetriebe ebenso wie Gewerbe und Gastronomie. Die Welschinger Vereine sorgen in den Firmengebäuden für die Bewirtung der Besucher, so dass die Gewerbeschau gänzlich unabhängig vom Wetter stattfinden kann. „Fast alle Vereine aus Welschingen sind mit dabei“, freut sich Armin Höfler von Archeotask, der die Gewerbeschau gemeinsam mit Bianca und Bernd Keller von der gleichnamigen Zimmerei sowie Dominik Garcia von Doga-Tec initiiert hat. Die offizielle Eröffnung der Schau findet bereits um 9.30 Uhr auf dem Gelände der Firma Archeotask in der Carl-Benz-Straße statt.

„Es gibt einige neue Anlagen in Welschingen. Die haben bei der Gewerbeschau die Möglichkeit sich vorzustellen“, sagt Dominik Garcia zur Motivation, nach so vielen Jahren wieder eine solche Schau auf die Beine zu stellen. Und in Zeiten des Fachkräftemangels sei es eine Möglichkeit, auf sich als Betrieb aufmerksam zu machen: „Das bringt Leute her, auch potenzielle Mitarbeiter“, so Garcia. Zumindest bislang sei die Gewerbeschau als einmalige Aktion geplant, geben die Organisatoren zu verstehen.

Bei der Engener Stadtverwaltung seien die Welschinger Gewerbetreibenden mit ihrer Idee auf offene Ohren gestoßen, sagt Bernd Keller. Und so sei ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Gewerbe entstanden. Bürgermeister Harsch übernimmt die Schirmherrschaft für die Gewerbeschau, und die Stadt Engen fungiert als Veranstalter. Die planerische und praktische Umsetzung übernehmen die Welschinger Gewerbetreibenden. Durch Zuschüsse der Stadt und der Stadtwerke Engen gebe es ein gutes Gesamtbudget, so Höfler. Sollte am Ende der Veranstaltung Geld übrig sein, dann wollen die Organisatoren das für die Anschaffung eines Defibrillators für Welschingen spenden, erläutert er weiter.

„Ich sehe das als Chance, uns nach außen zu präsentieren. Das ist ein tolles Aushängeschild“, sagt Harsch zur Gewerbeschau. „Es ist ein gutes Zeichen im dritten Jahr in der Rezession, dass es hier läuft“, so die Einordnung des Bürgermeisters in den größeren wirtschaftlichen Zusammenhang. Besonders stolz sind die Veranstalter und Organisatoren über die große Bandbreite an Betrieben, die sich beteiligen. Vom Friseur bis zu Reedschaltern sei hier alles mit dabei, so Armin Höfler. Neben Wissenswertem zu den einzelnen Betrieben sind zahlreiche Aktionen und ein Kinderprogramm geplant. Unter anderem gibt es Vorträge zur Archäologie in und um Welschingen, eine Seifenblasenshow, Hundesportvorführungen, Armbrustschießen, Rikschafahrten, Kinderschminken, Hüpfburgen, Karussell und vieles mehr.