In ihrem Beruf als Lehrerin an einem Gymnasium motiviert sie täglich junge Menschen, sich in komplexe Themen einzuarbeiten, Neues zu lernen und die richtigen Fragen zu stellen. Seit diesem Sommer ist Isabel Meier-Lang (CDU) Teil des Engener Gemeinderats und steht selbst wieder vor der Herausforderung, sich in etwas ganz Neues einzuarbeiten. Dem SÜDKURIER verrät die 40-Jährige, auf was es ihr am meisten ankommt.

„Engen ist mein Zuhause, hier bin ich aufgewachsen und groß geworden. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben und mich aktiv engagieren“, sagt Isabel Meier-Lang über ihre Motivation für das Amt als Stadträtin. „Ich möchte nicht kritisieren, sondern meinen Beitrag leisten – gerade auch im politischen Bereich“, fügt sie hinzu. Die Kommunalpolitik ist für sie dabei ein neues Feld, während sie sich seit vielen Jahren tatkräftig beim Skiclub und im Turnverein Engen engagiert.

Alle Generationen im Blick

„Meine Schwerpunkte ergeben sich sicherlich auch aus meiner Lebenssituation. Als Mutter, Ehefrau, Tochter und Enkelin bin ich täglich mit den vielfältigen Bedürfnissen aller Generationen konfrontiert“, fasst Meier-Lang zusammen. Themen wie Kinderbetreuung, Bildung und das
Älterwerden in Engen liegen ihr deshalb besonders am Herzen. Aber natürlich auch die Unterstützung der Vereine und des ehrenamtlichen Engagements.

Ihr Ziel ist es, die Bürger zu vertreten. „Dafür ist es entscheidend, ihre Anliegen zu kennen, aufmerksam zuzuhören und diese dann konstruktiv in den Rat einzubringen“, sagt Meier-Lang gerade auch mit Blick auf die anstehenden Großprojekte in der Stadt. Neue Formate wie ein offener Stammtisch der CDU-Fraktion unter dem Titel „Schwätzet mit uns“ will sie nutzen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

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Es ist keine leichte Aufgabe

„Die ersten Erfahrungen im Gemeinderat zeigen mir, wie viel Arbeit dahintersteckt“, resümiert Isabel Meier-Lang nach den ersten Monaten. Sie sei sehr dankbar für den Austausch mit den erfahrenen Fraktionskollegen, die ihr mit Rat zur Seite stünden und gleichzeitig Platz ließen für neue Ideen. Mit ihr im Rat sitzt auch ihre Schwester Kerstin Lang, die für die UWV neu in das Gremium eingezogen ist.

Die Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen empfindet sie als positiv und respektvoll, auch wenn kritisch und kontrovers diskutiert werde. „Man erlebt hautnah, dass das Organ Gemeinderat eine wichtige Aufgabe hat und dass es wichtig ist, aktiv mitzugestalten und Anregungen einzubringen. Das motiviert mich sehr“, so Meier-Lang.

Als Stadträtin entdecke sie neue Themenbereiche und setze sich mit Themen auseinander, mit denen sie bisher wenig Berührungspunkte hatte, zum Beispiel dem Haushaltsplan oder der Energiepolitik. „Es ist herausfordernd, wann klare Vernunft und wann eine angemessene Portion gesundes Bauchgefühl gefragt sind.“