Büsingen Der Gemeinderat Büsingen zeigt Sparwillen und weist die Vergabe der Beleuchtungsarbeiten für das Bürgerhaus zurück. Andererseits zeigt er sich spendabel. Bürgermeisterin Vera Schraner und Gemeinderat Philipp Weiss, Vizekommandant der Feuerwehr, teilten dem Gemeinderat mit, dass sich eine Zürcher Wohltätigkeitsorganisation auf das Verkaufsangebot des alten Feuerwehrfahrzeugs gemeldet hat. Das alte LF 8 ist bereits 51 Jahre alt. LF 8 steht für Löschgruppenfahrzeug mit 800 Liter Wasserförderleistung pro Minute der eingebauten Pumpe.

Die Organisation möchte das Fahrzeug für wenig Geld kaufen und in die Ukraine bringen. Nachdem die Seriosität der Organisation erwiesen ist – sie arbeitet mit der Botschaft der Ukraine in der Schweiz zusammen – und auf Vorschlag der Bürgermeisterin zeigte sich der Gemeinderat einverstanden, das Feuerwehrfahrzeug einer Gemeinde in der Ukraine zu schenken, die das Fahrzeug brauchen kann.

An der Sitzung des Gemeinderats, die wegen der Sanierung des Bürgerhauses im Festsaal der Alten Rheinmühle stattfand, wurde zudem beschlossen, mit dem barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen und der Errichtung neuer Bushäuschen in Büsingen zu beginnen. Unter dem vierten Tagesordnungspunkt war vorgesehen, dass der Gemeinderat die Vergabe der neuen Beleuchtung im gesamten Bürgerhaus zum Angebotspreis von 91.241 Franken beschließt. Der Angebotspreis, der gut begründet ist, liegt jedoch weit über den im Budget geplanten Kosten von 71.550 Euro. Eine knappe Mehrheit des Rates setzte daraufhin den Sparstift an und wies die Vorlage an den Ausschuss zurück. Dieser soll nach Einsparungen suchen und prüfen, ob wirklich jeder Raum und auch der Außenbereich mit neuen LED-Leuchten ausgestattet werden muss.

Der Austausch der alten durch neue LED-Leuchten würde eine Stromeinsparung von 1300 Euro pro Jahr ermöglichen. Eine staatliche Förderung von etwa 15 Prozent auf die Angebotssumme im Vergabepreis ist möglich.