Gailingen Mit einem großen Bahnhof, viel Lob, herzlichen Dankesworten und zahlreichen Geschenken ist Ina Rathje nach fünfzehneinhalb Jahren als Pflegedirektorin des Hegau-Jugendwerks (HJW) in den Ruhestand verabschiedet worden. Dagmar Schillinger von der Frühreha dankte ihr laut Mitteilung des Hegau-Jugendwerks in ihrer Ansprache für „unermüdliche Hingabe, Kompetenz und Einfühlungsvermögen“ und erklärte: „Ihr Einsatz hat die Pflege in unserer Rehaklinik nachhaltig geprägt und verbessert“. Auch die Fort- und Weiterbildung habe der scheidenden Pflegedirektorin sehr am Herzen gelegen. Schillinger betonte im Namen ihrer Kolleginnen und Kollegen, Ina Rathje sei ein „Vorbild und Unterstützerin“ gewesen.

Barbara Martetschläger, die Kaufmännische Direktorin, ließ in ihrer Abschiedsrede den Werdegang der Pflegedirektorin Revue passieren. Ina Rathje war im Januar 2010 ins Hegau-Jugendwerk gekommen. Sie hatte viel Erfahrung aus ihren früheren Tätigkeiten mitgebracht. Diese umfassten die Pflegedienstleitung in einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychosomatik im Landkreis Sigmaringen, die Pflegedirektion in einem neurologischen Fachkrankenhaus mit Akut- und Reha-Bereich in Bad Neustadt an der Saale und zuvor viele Jahre als examinierte Pflegekraft im Stuttgarter Katharinenhospital (Neurochirurgie/Anästhesiologie) mit Weiterbildung zur Praxisanleitung und Fachweiterbildung Intensiv und Anästhesie sowie eine zweijährige Tätigkeit im Stuttgarter Marienhospital mit Weiterbildung zur Leitung im Pflegedienst.

In 15 Jahren ist viel passiert

Die kaufmännische Direktorin erinnerte außerdem an die größten Herausforderungen während Ina Rathjes Amtszeit – darunter eine Schlammlawine, ein Brand, die Corona-Pandemie, der Fachkräftemangel wegen der Abwanderung in die Schweiz, die Energiekrise, die Vergütungsänderungen in der Rehawelt, die 50-Jahr-Feier sowie die Einweihung des neuen Eltern-Kind-Hauses. Gemeinsam sei dies alles gemeistert worden. Barbara Martetschläger betonte: „Du hinterlässt eine Lücke – nicht nur fachlich, sondern vor allem menschlich. Deine Kollegialität, deine Geradlinigkeit, dein Mitgefühl, dein Lachen und dein Blick auf die Dinge – all das wird uns fehlen. Deine Spuren bleiben.“ Sie erinnerte laut Mitteilung des Hegau-Jugendwerks daran, dass Ina Rathjes Engagement über ihre eigentliche Arbeit hinausging und verwies auf den Förderverein Hegau-Helden, bei dem die scheidende Pflegedirektorin seit dem Jahr 2019 als Geschäftsführerin fungiert. Eine Aufgabe, die Rathje dank ihrer guten Netzwerke und mit viel Tatkraft erfolgreich ausführe – wodurch sie eine „starke Stimme“ für die Belange des HJW in der Öffentlichkeit sei. Das wird vorerst noch so bleiben, denn dieses Amt wird Ina Rathje erst zum Jahresende abgeben. (pm/mis)