Thayngen hat jetzt offiziell eine neue Polizeistation im Bezirk Reiat. Nötig gemacht hatte den Neubau der gestiegene Anspruch an technische Ausrüstung bei der Polizeiarbeit.
Viele Interessierte waren gekommen, um sich das neue Gebäude anzusehen. Darunter Politiker, Vertreter von Partnerorganisationen, wie das Grenzwachtkorbs, sowie Interessierte aus der Bevölkerung.
Postenchef Martin Müller führte durch technisch gut ausgerüstete Büroräume, beginnend mit dem Aufnahme-Schalter bis zum Einvernahmezimmer. Elektronisch gesicherte Türschlussanlagen sowie Türen mit Spion sorgen für gegenseitige Sicherheit von aufgenommenen Personen und Personal.

„Ich freue mich, dass wir planmäßig und im finanziellen Rahmen, zeitgemäße Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der Polizeistation schaffen konnten“, betonte Kantonsbauleiter Läubli. Weiter sagte er: „Die Umsetzung des Sicherheitskonzepts war eine Herausforderung.“
Der Polizeikommandant der Schaffhauser Polizei Philipp Maier bedankte sich bei der Gemeinde und dem Regierungsrat für die Verwirklichung des Neubaus mit hohem Standard. Darin befänden sich nun gut ausgerüstete Büroräume und eine optimal konzipierte Ausrückgarderobe.
Moderne Arbeitsbedingungen für die Beamten
Hinzu komme eine praktische Ausfahrt für die Einsatzfahrzeuge. Gemeindepräsident Marcel Finger hofft, dass der Einsatz der Polizei künftig möglichst selten notwendig ist: „Aber wenn doch, dann stellen heute neue technische Infrastrukturen höhere Anforderungen an die Polizeiarbeit. Moderne Arbeitsbedingungen sind dafür Voraussetzung.“
Und die gibt es in dem neuen Gebäude jetzt. Regierungsrätin Cornelia Stamm Hurter verglich die Technisierung des Polizeigebäudes mit der einer Bank: „Als Einbrecher kommt man schlecht hinein in eine Bank – aus der Station schlecht heraus.“ Sie wünschte den Polizisten viel Freude am neuen Arbeitsplatz.

Kantonsbauleiter Läubli übergab symbolisch den Schlüssel an Postenchef Müller und seine drei Mitarbeiter: Stellvertreterin Martina Rost, Patrick Schlatter und Christian Beier.
Kommandant, Postenchef sowie Patrick Caprez, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit, gaben im Verlauf der Veranstaltung gern Auskünfte rund um ihre dienstlichen Aufgaben sowie zur neuen Polizeistation. Abschließend musizierte die Polizeimusik Schaffhausen, die den Anlass feierlich umrahmte.
Enge Zusammenarbeit zwischen deutschen und schweizerischen Behörden
Auch die Zusammenarbeit mit Deutschland soll sich durch den technisch auf dem neuesten Stand befindlichen Neubau verbessern. „Gleiches Interesse an Ordnung und Sicherheit verbindet beide Länder. Die gute Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei definiert sich durch die Grenznähe sowie den deutsch-schweizerischen Polizeivertrag“, sagt Philipp Maier.
Allein 150 Kilometer grenzt der Kanton Schaffhausen an Deutschland, 20 weitere Kilometer sind es an den Kanton Zürich sowie zehn Kilometer an den Thurgau. Neben kleineren Delikten stehen die Rauschmittelproblematik sowie die Tuning-Szene im Blick der gemeinsamen Arbeit.
Tuning-Szene Herr zu werden, gestaltet sich schwierig
Die Nähe der neuen Polizeistation zum Zollamt sei dabei ein Vorteil. „Trotzdem wird es noch ein langwieriger Prozess, der umfänglichen Tuning-Szene Herr zu werden“, so Kommandant Maier. Daher ist die neue Polizeistation zukunftsweisend auf mehr Personal ausgerichtet.
Das alleine reiche aber nicht, um die Szene einzugrenzen. Denn die Fachbeurteilung der getunten Fahrzeuge sei zeitaufwendig. Aber dennoch notwendig, um ein Verfahren einleiten zu können. Das erschwere es aber schnell durchzugreifen. „Die gemeinsame Präsenz ist aber Erfolg versprechend.“