Es gibt immer noch etwas Neues zu entdecken für die Macher des Nordart-Theaterfestivals in Stein am Rhein, gleich hinter der deutsch-schweizerischen Grenze. Zur 17. Auflage des Kleinkunstspektakels, das vom 6. bis 16. August stattfindet, haben Katja Baumann, Leila Hubmann und Simon Gisler vom eingespielten Organisationskomitee sogar einen neuen Spielort entdeckt. Die Festivalleitung hat den Fortuna-Saal im Kulturlokal Obere Stube als idealen Ort für die Aufführungen des Kabarett-Nachwuchses und für die Vorstellungen für Kinder definiert. Aber nicht nur das ist neu. Sondern auch die Irish Night am Freitagabend, 8. August, im Asylhof mit der Band Tàin. „Dazu gibt es Irish Beer und Tanz, wie es zu einem irischen Pub-Feeling dazugehört“, kündigen Baumann, Hubmann und Gisler an.

Doch die Verantwortlichen setzen auch auf Bewährtes. Das Konzept hat sich etabliert, seit das Festival im Sommer 2009 erstmals stattfand. Corinne Ullmann, Stadtpräsidentin von Stein am Rhein, freut sich, dass das Festival seitdem den Sommer bereichert: „Es ist zu einem festen Bestandteil unseres kulturellen Angebots geworden ist, auf das wir nicht mehr verzichten möchten.“ Und: Die siebzehnte Ausgabe sei besser denn je, sagen übereinstimmend die Festival-Initiatoren. Das aktuelle Programm konnte jetzt Mitgliedern des Fördervereins, Vertreterinnen des Kantons Schaffhausen und der Stadt Stein am Rhein sowie Mitgliedern der Kulturkommission der Jakob und Emma Windler-Stiftung präsentiert werden.

Bösartig aber brillant am NordArt-Theaterfestival: Das Duo Pigor und Eichhorn (von rechts).
Bösartig aber brillant am NordArt-Theaterfestival: Das Duo Pigor und Eichhorn (von rechts). | Bild: Thomas Nitz

Was ist geboten?

Besonders freut sich Simon Gisler, die beiden Musikkabarettisten Pigor und Eichhorn, die er erstmals in der Schweiz engagiert hat, wiederzusehen. Sein Rat an die Wortakrobaten lautete einst: „Ihr mönd e chli langsamer rede i de Schwiiz.“ Aber auch wenn sie diesen Ratschlag nicht befolgt hätten, komme ihre Satire, bösartig, aber brillant und höchst musikalisch, überall bestens an, so Gisler. Mit Hirn, Charme und Salon-Hip-Hop, an Flügel und Gesang präsentieren sie sich als die neue Generation Chanson und Spiegelbild der unsanft erwachten 1920er-Jahre. Gleich zwei Mal treten sie am 7. und 8. August in Stein am Rhein auf.

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Dominik Muheim, Gewinner des Salzburger Stiers 2024, eröffnet das Festival am Mittwoch, 6. August, auf der Asylhofbühne. Am Samstag, 16. August, geht das Festival um 20.30 Uhr auf der Klosterbühne mit Bea von Malchus sieben Todsünden, und mit Philipp Galizias Geschichten und wunderschön arrangierten Liedern um 21 Uhr auf der Asylhofbühne zu Ende. In der Zeit vom 6. bis 16. August gibt es neun abendfüllende Vorstellungen im Asylhof, und neun im Kloster. Nicht zu vergessen sind die 18 Straßentheater-Vorstellungen an der Schifflände.