Hilzingen - Unter dem Wahlspruch „Auf der Suche nach einer Herberge“ organisierte die Initiative Zusammenkunft (IZK) zusammen mit dem Helferkreis Initiative Offenes Hilzingen (IOH) im Rahmen Adventskalender-Aktion der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde einen kleinen Lichterumzug im Ortskern von Hilzingen.
Das Thema aus der Weihnachtsgeschichte war dabei treffend gewählt, denn es beschreibt auch die derzeitige Situation der IZK: Sie benötigt dringend ein Domizil. Die Räume gibt es bereits. Sie kann sie sich aber nicht leisten. Denn der Antrag auf Bezuschussung dieses Projekts aus dem Landesförderprogramm „Allianz für Beteiligung“ ist nun zum zweiten Mal negativ beschieden worden.
Für die IZK bedeutet das, dass viele Pläne und Vorhaben vorerst nicht angegangen werden können. Die IZK gibt es seit gut zwei Jahren. Anfänglich firmierte sie unter dem Namen Hilzinger Wohnzimmer. Die Hauptziele der IZK waren und sind die Stärkung des Zusammenhalts und der Gemeinschaft in der Gemeinde Hilzingen, die Verbindung und Vernetzung der Generationen und die Ermöglichung von Begegnung. Eigene Räumlichkeiten seien für die Realisierung dieser Ziele unabdingbar, so Manuela Wittstock. Sie ist die Initiatorin und Mitbegründerin der IZK.
In der kurzen Zeit seit ihrer Gründung hat die Initiative viel auf die Beine gestellt. So unter anderem den wöchentlichen, mit Workshops und kreativen Angeboten verbundenen Bürgertreff in der Peter-Thumb-Schule. Und die IZK möchte, wie Manuela Wittstock sagt, noch viel mehr bewirken. Als für ihre Zwecke geeignet betrachten Wittstock und ihr gutes Dutzend aktive Mitstreiter ein leer stehendes Ladengeschäft im Zentrum des Kernorts. „Hier könnte man einen an mehreren Tagen in der Woche für jedermann offenen Begegnungsort schaffen – unabhängig von Alter und Herkunft, generationenübergreifend. Ein Mehrgenerationenhaus mit Platz für gemeinsame Aktivitäten,“ erklärt Wittstock und ergänzt: Auch der Seniorenrat und der Helferkreis für Geflüchtete, die Initiative Offenes Hilzingen, würden es sehr begrüßen solch einen Begegnungsort mitnutzen zu können. Die beiden Initiativen und der Seniorenrat hätten ja in vielen Punkten die gleichen Zielsetzungen und seien gut vernetzt.
Die IZK hat zusammen mit Bürgermeister Holger Mayer eine Nachbarschaftshilfe angestoßen, starten kann sie im April. Stefanie Klarmann, die zweite Frau aus dem IZK-Leitungsduo, hat gerade die Satzung für die diesbezügliche Vereinsgründung erarbeitet. Es laufen auch bereits Schulungen für die zukünftigen Helfer. Auch die Nachbarschaftshilfe könnte nach Ansicht von Wittstock in den Räumen der IZK eine Anlaufstelle finden.