2027 soll die Sanierung des Hilzinger Schwimmbads losgehen, auch wenn der entscheidende Beschluss des Gemeinderats dafür noch fehlt. Was nicht fehlt, sind die genauen Vorstellungen der Bürger, woran es derzeit noch fehlt. Denn die Sanierung wird 53 Jahre nach dem Bau schon vorbereitet. Dabei ist fraglich, ob ähnlich viel Eigenleistung wie damals eingebracht wird.
Freibadsanierung soll Engagement freisetzen
„Wir für unser Freibad“ brachte die Vereinsvorsitzende Andrea Baumann als aktuelles Motto in die Informationsveranstaltung ein, zu der der Verein eingeladen hatte. Rund 30 Gäste waren der Einladung gefolgt – und sich einig, dass der Charakter als Familienbad erhalten bleiben soll.
Klar ist, dass die Zeit der Fliesen ausgedient hat und die Auskleidung des bestehenden Beckens erneuert werden muss. Aber auch die Sicherheit ist ein Thema: Jochen Häuptle, Vorstandsmitglied und Moderator des Abends, schwebte zum Beispiel der Umbau eines Teils des Spind-Raumes zu einer Gewitterschutzhalle vor. Das sei vermutlich mit geringen finanziellen Mitteln zu bewältigen. Und schließlich wünschen sich die Badbesucher einen einladenderen Gastronomiebereich.

Doch all die Wünsche müssen auch bezahlt werden. Mit rund 7 Millionen Euro Sanierungskosten kalkuliert die Gemeinde. Zu den Plänen der Förderer gehört aber auch, dass in Eigenleistung Lösungen realisiert werden sollen. Vor allem die Gebäude westlich des Kassenhauses seien hier im Blick.

Neben Eigenleistungen gehe es aber auch darum, Geld für die kostenintensive Sanierung zu gewinnen. Bürgermeister Holger Mayer hatte zu Beginn der Veranstaltung vorgetragen, welche Hausaufgaben die Verwaltung aktuell erledigt. Die Finanzierung steht auch bei diesen Bemühungen im Mittelpunkt. So werde gerade abgeklopft, welche Fördertöpfe es für das Vorhaben gebe. Der Gemeinderat habe vorgeschlagen – ähnlich wie dies der Landkreis Konstanz für die Finanzierung eines eventuellen Klinkneubaus erwäge – jährlich eine Ansparrate für die Sanierung zurückzulegen.
Planer rechnen mit 7 Millionen Euro Kosten
Wie weit dies das Kommunalrecht zulasse, müsse ebenfalls abgeklärt werden, so der Rathaus-Chef. Er könne sich auch Crowd-Funding vorstellen. Hilzingen habe knapp 9000 Einwohner. „Wenn viele eine kleine Summe spenden würden, käme auch ein stolzer Betrag zu Stande“, so Mayer. „Das Freibad ist für alle eine Herzensangelegenheit.“
Die Vorsitzende des Fördervereins signalisierte Unterstützung: „Wir wollen intensiv in die Spenden-Generierung einsteigen“, sagte Andrea Baumann. Der Förderverein sei für alle Vorschläge dankbar. „Jede Idee ist uns willkommen. Kommen Sie einfach auf uns vom Vorstand zu – auch per E-Mail.“ Als erste größere Aktivität solle es 2024 ein Sponsoren-Schwimmen geben.

Weitere Ideen brachten dann bereits die Teilnehmer der Informations-Veranstaltung ein. Eine Idee lautete, andere Vereine in die Spendengelder-Gewinnung einzubeziehen. Ein weiterer Ansatz war, für eine großzügige Spende das Freibad nach einem Sponsor zu benennen.