Manche Weihnachtspost kommt doch sehr überraschend. Zum Beispiel die, die Heinrich Fuchs, Obstbauer und Ortsvorsteher in Dingelsdorf, neulich im Briefkasten hatte. Absender anonym, Inhalt ein Schreiben und ein 20-Euro-Schein. "Ich schreibe Ihnen heute", heißt es im Brief, "weil mir dieser Tage einfiel, dass ich mich vor ca. 25-30 Jahren an Ihnen und Ihren Erdbeeren versündigt hatte, indem ich mich einmal von 'Freunden' dazu verführen ließ, in einer Nacht mit diesen Freunden Erdbeeren pflücken zu sehen. Ich möchte mich hiermit aufrichtig bei Ihnen entschuldigen und den Schaden wieder gutmachen. Ich schäme mich sehr dafür und hoffe, Sie können es mir verziehen". Das schreibt jemand, der oder die nur mit "B. M." unterzeichnet.

"Das habe ich so noch nie erlebt"

Und Heinrich Fuchs? Ist gerührt, gewährt die Verzeihung und freut sich: "Das habe ich wirklich noch nie erlebt, ich will dem oder der Unbekannten danken", sagt er. Was ihn besonders freut: Da hat die Besinnung wohl nach sehr langer Zeit doch noch ganz besondere Früchte getragen.