Sie haben wieder gearbeitet wie die Brunnenputzer. Alle Mitarbeiter der Stadtreinigung der Technischen Betriebe Konstanz (TBK) waren während der Fasnachtstage schon in den frühen Morgenstunden im Einsatz, berichtet Abteilungsleiter Henry Rinklin. Das bedeutet: „22 Leute waren am Rödeln.“ Und was sagt der Chef, der über einen jahrzehntelangen Erfahrungsschatz verfügt, über die fasnächtlichen Hinterlassenschaften?
„Am Freitag nach dem Schmotzigen Dunschtig gab es nach wie vor viel Glas in der Innenstadt. Was aber sehr erfreulich war: Es gab wenig Scherben“, bilanziert Rinklin. Die Glasflaschen hatten die Mäschgerle zumeist in die Sammeltonnen gesteckt oder an Ecken, auf Fenstersimse und Stromkästen gestellt.
Rinklin selbst macht immer die Vorhut, damit er seine Leute entsprechend einteilen kann. „Ich bin durch die Stadt gefahren und es hat nur zwei Mal unter dem Auto geknackt. Früher konnte man überhaupt nicht durchfahren“, erzählt er.

„Abnormal und einfach unbeschreiblich war im vergangenen Jahr die Müllsituation in der Salmannsweilergasse“, erinnert sich Henry Rinklin. „Dieses Jahr war es dort wie geschleckt. Es gab keine Scherben. Ich glaube, ein Hausmeister hat wohl schon mal grob aufgeräumt. Das war sehr erfreulich.“
„Das haben wir während Fasnacht noch nie gehabt“
Dafür habe es sehr viel Fasnachtsmüll gegeben, wie beispielsweise Konfetti, Stroh und Plastikbecher. Solche Mengen – egal ob am Schmotzigen Dunschtig oder am Fasnachtswochenende – habe der langjährige Chef der Stadtreinigung noch nie gesehen.
„Das haben wir während Fasnacht noch nie gehabt. Wir mussten unsere Kehrmaschinen bei jedem Einsatz zwischendurch leeren.“ Auch beim Sonntagsumzug, bei dem über 4000 Teilnehmer und rund 15.000 Zuschauer dabei waren, habe es extrem viel Konfetti geregnet. „Diese Masse aufzunehmen, braucht viel Zeit“, so Rinklin.

Rekordverdächtige Fasnachtssaison – auch beim Müll
Was den Fasnachtsmüll anbelange, sei die Fasnacht 2023 rekordverdächtig. In drei großen Containern sei der Abfall gehäuft gewesen, ein vierter Container zumindest angefangen worden. Henry Rinklin schätzt Konfetti, Stroh, Becher und dergleichen Fasnachtsabfälle auf etwa 15 Tonnen.
Rinklin ist den Mäschgerle nicht gram, denn die Bilanz zeige, dass in diesem Jahr eine ausgelassene, aber friedliche Fasnacht gefeiert worden sei. „Wir gönnen den Narren den Spaß“, sagt Henry Rinklin auch im Namen seiner fleißigen Mannschaft, die die Straßen und Plätze in Konstanzer wieder gesäubert haben. Sie freuen sich nämlich, dass Scherben dieses Mal kein Thema waren.
