„Deutschland ist ein Unrechtsstaat“, steht in großen, roten Lettern zeitweise an Konstanzer Gebäuden. In den vergangenen Wochen ist der Schriftzug an verschiedenen Orten im Stadtgebiet aufgetaucht. Darüber informierte das Polizeipräsidium Konstanz bereits in mehreren Pressemitteilungen. Die Täter sind bislang noch unbekannt. Die Beamten ermitteln weiterhin, um die Verantwortlichen für die Schmierereien zu finden.

Es ist immer dasselbe Muster von Vandalismus: Die Täter haben es auf öffentliche beziehungsweise städtische Liegenschaften abgesehen. Unter anderem beschmierten die Unbekannten schon das Finanzamt und die Arbeitsagentur. Darüber hinaus tauchte die Parole in roter Farbe großflächig aufgebracht auch am Land- und Sozialgericht, der HTWG, der Universität, an mehreren Schulen und einem Kinderhaus auf. Etwa zehn Gebäude sind wohl inzwischen verunstaltet worden.

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Die Täter sind noch nicht geschnappt

Wie Katrin Rosenthal, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, auf SÜDKURIER-Nachfrage angibt, sind die Täter bislang nicht gefasst. Auch eine heiße Spur haben die Beamten wohl nicht, aber „Hinweisen wird wie immer nachgegangen“, so die Sprecherin der Polizei. Offenbar ist außerdem nicht klar, warum vorrangig öffentliche Liegenschaften und Verwaltungsgebäude Ziel der Farbattacken werden – und ob dabei eine bestimmte politische Gesinnung eine Rolle spielt.

Wie hoch der durch die Schmierereien verursachte Schaden zusammengerechnet bei allen betroffenen Gebäuden ist, kann die Polizei auf Nachfrage nicht sagen. Das könne man nur mutmaßen, heißt es. Der entstandene Schaden dürfte allerdings nicht unerheblich sein, schließlich ist die Entfernung von solchen Schriftzügen aus Farbe – in dem Fall wurden mehrere Wände, Böden und Glasscheiben getroffen – nicht nur kosten-, sondern auch zeitintensiv.

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Die Beamten suchen weiterhin Hilfe aus der Bevölkerung. Das Polizeirevier Konstanz nimmt entsprechende Hinweise auf die Identität der noch unbekannten Personen unter 07531 9952222 entgegen.