Aufgrund der Großbaustelle am Bahnhofplatz ist für die meisten Buslinien bereits Endstation am Bürgerbüro. Die Fahrgäste, die zum Bahnhof wollen, müssen dann umsteigen oder zu Fuß gehen. Die mangelhaften Verkehrsbeziehungen in der Stadt kritisierte nun die Freie Grüne Liste (FGL), die eine Verbesserung wünscht.

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Der östliche Teil und die Vororte seien durch die Linien 1, 9 A und B sowie 6 gut angebunden, meinte Dorothee Jacobs-Krahnen (FGL), um sofort auf das „Aber“ zu sprechen zu kommen. „Der westliche Teil – der bevölkerungsreichste – ist nicht direkt angebunden.“

„Der westliche Teil – der bevölkerungsreichste – ist nicht direkt an den Bahnhof angebunden“, kritisiert ...
„Der westliche Teil – der bevölkerungsreichste – ist nicht direkt an den Bahnhof angebunden“, kritisiert FGL-Stadträtin Dorothee Jacobs-Krahnen. | Bild: Aurelia Scherrer| SK-Archiv

Die Fahrgäste müssten umsteigen und das sei gar nicht so einfach, denn es gebe an diesen Stellen keine Anzeigetafel, wann und wie sie zum Bahnhof gelangen könnten, schilderte die FGL-Stadträtin. „Für viele Bürger ist das eine deutliche Verschlechterung.“ Zumindest die Linie 2 sollte ihrer Ansicht nach wieder zum Hauptbahnhof geführt werden.

Die Umstände sind der Großbaustelle geschuldet

Mit der Zustandsbeschreibung habe Jacobs-Krahnen recht, befand Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Reuter. Es gebe weitere Bitten, dass auch die Linien 5 und 4/13 wieder die Haltestelle Hauptbahnhof anfahren sollten. Allerdings: Am Bahnhofplatz ist eine Baustelle. „Ich habe den Eindruck, dass das manchmal übersehen wird“, so Reuter.

Am Bahnhofplatz ist eine Baustelle. „Ich habe den Eindruck, dass das manchmal übersehen wird“, meint ...
Am Bahnhofplatz ist eine Baustelle. „Ich habe den Eindruck, dass das manchmal übersehen wird“, meint Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Reuter. | Bild: Rau, Jörg-Peter | SK-Archiv

Zum einen gebe es aufgrund der Baustelle wenig Platz, zum anderen würden die Busse Verspätungen einfahren, erklärte Reuter. Es sei eine Abwägung gewesen, welche Linien über den Bahnhof fahren. Für die Linien 1 und 9 hätten sich die Busbetriebe entschieden, weil an den „Endzeiten die Verspätungen eingeholt“ werden könnten. Es habe sich um eine Abwägung zu Gunsten größerer Stabilität gehandelt, so Norbert Reuter.

Es geht vor allem um Fahrplantreue

Bei der Linie 12 sei der Takt reduziert worden, aber trotzdem gebe es keinen zeitlichen Puffer, gab Ralph Stöhr, Leiter des Busbetriebs, ein Beispiel. Für die Linie 2 sieht er keine Chance, sie über den Bahnhofplatz zu führen, denn: Ohne Baustelle gebe es schon ein Riesenproblem, die Fahrtzeit einzuhalten. Mit Endstation Bürgerbüro gehe es gerade so.

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Natürlich sei alles nicht zufriedenstellend, aber Zuverlässigkeit und Fahrplantreue seien wichtig für die Fahrgäste, so Jürgen Ruff (SPD). Gabriele Weiner (Junges Forum Konstanz) findet, dass manche Linien geeignet seien, dass sie auf der Laube wenden und der Bahnhofplatz dadurch entlastet würde. Kurt Demmler (CDU) stellte fest, dass man Einschränkungen in Kauf nehmen müsse, wenn es eine große Baustelle gebe. Eine richtige Lösung ist vorerst nicht in Sicht.