Der OB gehört zur CDU, seine Stellvertreter sind in der SPD und parteilos – und alle drei sind Männer. Klar, in erster Linie geht es um die politische Ausrichtung und da ist Konstanz im kommunalen Vergleich dunkelgrün eingefärbt. Dennoch ist Politik stets auch eine Frage des Personals – und da sieht‘s für die FGL mau aus. Man stelle sich die Stellenanzeige vor: Gesucht wird ein Kandidat mit grünem Parteibuch (möglichst weiblich), mit Kompetenz, lokalen Kenntnissen, im besten Alter.
Das alles brachte Ute Seifried 2013 mit, aber die FGL hat‘s vermasselt. Und heute? Das Parteibuch ist weg, dafür konnte Ute Seifried ihr Profil schärfen. Die FGL muss sie deshalb gewiss nicht auf den Schild heben. Aber dass sie als größte Fraktion ihr Vorschlagsanrecht beizeiten nutzt und dann auch dazu steht, darf man erwarten. Ansonsten behält die FGL ihr Problem.