Mit so viel Gegenwehr hatten die Narren der vier Zünfte aus der Gemeinde Moos beim Rathaussturm am Schmutzigen Dunschtig nicht gerechnet: Beim Wettstreit um dem Rathausschüssel entpuppten sich die Rathausmitarbeiter, die als Vertreter des römischen Reiches auftraten, als ausgezeichnete und höchst versierte Esser. Denn die gestellte Aufgabe war es, gegen die vier Zunftpräsidenten im Wettessen anzutreten.

Und obwohl die Schar der Gemeindeangestellten die eigentlich herausforderndere Aufgabe zu erfüllen hatte, machten sie es den Narren mächtig schwer. Bürgermeister Patrick Krauss, der standesgemäß als Cäsar auftrat, machte es seinen Mannen vor. Beherzt knackte er eine Passionsfrucht mit einem Stein in Windeseile, um sie anschließend in großen Stücken zu verzehren. Da könnte seine Widersacher nur staunen.

Gute Laune bei den Narren beim Rathaussturm in Moos.
Gute Laune bei den Narren beim Rathaussturm in Moos. | Bild: Jarausch, Gerald

Verteidigen bis zum Untergang

Ähnlich wehrhaft stellten sich die stolze Truppe des Kaisers in Weg der großen Narrenschar. Sie alle gaben ihr Bestes, um das Rathaus standhaft zu verteidigen. Ob Grapefruit, Ananas oder Kokosnuss, alle waren geradezu blitzartig in den römischen Mündern verschwunden, während die närrischen Gegner noch gemächlich ihre eigenen Früchte gemächlich pellten.

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Der Stadthalter hatte es zuvor in der Begrüßung seiner Untertanen schon angekündigt: „Wir müssen uns nicht vor Euch bangen, den Passierschein A38 Ihr eh nicht könnt erlangen“, drohte der stolze Cäsar, der über den Schein wachte, den Asterix und Obelix in einem ihrer Abenteuer verzweifelt im römischen Verwaltungshaus zu erlangen versuchten.

Übergabe des Rathausschlüssels an die Mooser Narren nach großer Gegenwehr: Cäsar Krauss überreicht Bützigräbler-Präsident Markus Auer ...
Übergabe des Rathausschlüssels an die Mooser Narren nach großer Gegenwehr: Cäsar Krauss überreicht Bützigräbler-Präsident Markus Auer (rechts) den Schlüssel | Bild: Jarausch, Gerald

„Bis zum Untergang“ wollten Krauss und seiner Bediensteten das „Haus das Verrückte macht“ verteidigen. Am Ende wusste der Stadthalter selbstverständlich um das Wohl seiner Bürger und übergab in weiser Voraussicht ob der närrischen Übermacht den Schlüssel zu seinem Haus. Gemeinsam zog die große Schar dann in das Rathaus, um den Beginn der närrischen Zeit gebührend zu feiern. Denn das wussten die Römer schon vor 2000 Jahren: Das Volk muss bei Laune gehalten werden.