Mit einem neuen Angebot wollen die beiden Höri-Gemeinden Moos und Gaienhofen ihre Barrierefreiheit verbessern. Ab sofort stehen in beiden Kommunen mietbare Krankenfahrstühle zur Verfügung, die von Gästen und Bürgern gleichermaßen genutzt werden können. Ermöglicht wird das Angebot durch eine Kooperation mit dem Verein „Mobil am See“, der dieses Angebot unter anderem in Bodman-Ludwigshafen und über das Internet anbietet.

Damit soll es insbesondere Urlaubern und Gästen mit einem Bewegungsdefizit ermöglicht werden, den Aufenthalt am See deutlich mobiler zu erleben. Betroffen seien rund 15 Prozent der Gesamtbevölkerung. Aus diesem Grund haben vor allem die Touristiker ein Interesse daran, dass ein derartiges Angebot ausgebaut wird. Daher werden die Bestrebungen zur Barrierefreiheit auch vom Landkreis Konstanz und im Rahmen des Interreg-Projektes finanziell gefördert.

Wie funktioniert das Angebot?

Buchbar sind die Mobilitätshilfen, von denen zunächst jeweils ein Gerät in jeder der beiden Gemeinden steht, über das Internet, so die Verantwortlichen. Pro Tag falle eine Miete von 40 Euro an. Der Betrag verringere sich bei einer längeren Nutzung auf bis zu 25 Euro pro Tag. Jeder Nutzer werde von dem Personal der Tourist-Infos in Moos und Gaienhofen eingewiesen.

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Die Nutzung des Vierrad-Vehikels mit dem Namen „Merlin“ sei einfach und in wenigen Minuten erlernbar. Die Maximalgeschwindigkeit des Gefährtes betrage 15 Stundenkilometer. Die Reichweite betrage rund 50 Kilometer. Geladen werde der „Merlin“ wie ein E-Bike über die Steckdose. Damit sollten kleinere Ausfahrten oder Ausflüge in die nähere Umgebung mühelos möglich werden.

Das Angebot kann noch erweitert werden

Für die beiden Bürgermeister Patrick Krauss aus Moos und Jürgen Maas aus Gaienhofen ist die Kooperation mit „Mobil am See“ ein weiterer Schritt, um die Kommunen barrierefreier zu gestalten: „Das nutzt nicht nur unseren Gästen, sondern auch den Einheimischen“, stellte Patrick Krauss dazu bei der Vorstellung des Projekts fest.

Wenn das Angebot die erhoffte Nachfrage erfährt, soll es in Zukunft noch ausgebaut und erweitert werden. „Später können wir auch noch Rollatoren anbieten“, ließ Eric Hueber, Vorstand des Vereins „Mobil am See“ wissen. Falls mehrere Merlins in einer der Gemeinden benötigt werden, können diese ebenfalls beschafft werden.