Michael Jahnke

Der Dorfentwicklugsplan in Öhningen geht in die nächste Runde. Nachdem vom Gemeinderat entschieden worden ist, die Sportplätze unterhalb des Augustiner Chorherrenstifts auch dort zu belassen, steht nun die Frage an, wie diese „Grüne Mitte“ ausgestaltet werden soll.

Tina Mühleck, Projektentwicklerin beim von der Gemeinde beauftragten Unternehmen Translake aus Konstanz, stellte zunächst ihre Vorüberlegungen dar. Sie empfahl dem Rat als nächsten Schritt, eine Mehrfachbeauftragung in Form eines Wettbewerbes auszuschreiben.

Ideenwettbewerb für das beste Ergebnis

Dies hätte für die Gemeinde den Vorteil, dass mehrere Planungsbüros mit identischer Aufgabenstellung ihre unterschiedlichen Entwürfe einbringen könnten. Um sowohl regionale Unternehmen zu berücksichtigen, als auch den Blick über den Tellerrand zu werfen, empfahl Mühleck, vier Unternehmen zu beauftragen, zwei aus der Region und zwei aus Stuttgart.

Jedes Büro soll 6000 Euro plus Mehrwertsteuer erhalten. Ganz billig wird diese Mehrfachbeauftragung also nicht werden. Dennoch hat der Gemeinderat dieser Vorgehensweise zugestimmt, möchte aber auch verstärkt Unternehmen von der Höri oder der Umgebung berücksichtigt wissen.

Start für Expertenkommission

Es komme bei diesem Projekt nicht darauf an, irgendeine Lösung zu finden. Man wolle die beste Planung für Öhningen umsetzen. Bisher sei man mit der Arbeit des Unternehmens Translake sehr zufrieden, kommentierte Hauptamtsleiter Uwe Hirt. Dies zeige auch der vorgelegte Zeitplan für die nächsten Schritte auf.

Schon in vier Wochen soll eine Vorbesprechung einer noch zu gründenden Prüfungskommission stattfinden, die neben Mitgliedern der Gemeinde auch durch hochkarätige Fachleute zusammengesetzt werden soll.

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Bürgermeister Andreas Schmid hält diese Vorgehensweise für richtig. Einen Dorfentwicklungsplan erstelle Öhningen nicht einfach so nebenbei. Zwar müsse man auch die Kosten im Auge behalten, letztlich sei aber für Öhningen entscheidend, eine in die Zukunft gerichtete und gute Lösung zu finden.

Die Verwaltung könne umfangreichere Landschaftsarchitektur ohne das Hinzuziehen von studierten Fachkräften einfach nicht leisten. Hinzu komme, so Schmid, dass ein Dorfentwicklungsplan sowohl bei der Umsetzung als auch in seiner Wirkung eine langfristige Angelegenheit sei.

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Bei Großprojekten wie dem Augustiner Chorherrenstift, dem Nahwärmenetz und dem Umbau der Wangener Grundschule zu einer Kita sei die Verwaltung völlig ausgelastet. Daher sei das Einschalten eines externen Unternehmens wie Translake notwendig.

Verwaltung hält externe Experten für unverzichtbar

Dort gibt man sich über den tatsächlichen Aufwand bedeckt. Translake habe im letzten Jahr mehrere Wochen intensiv an diesem Projekt gearbeitet, heißt es in einer Stellungnahme.

Neben der inhaltlichen planerischen Arbeit gab es demnach mehrere Zusammenkünfte mit dem Gremium und für die Sitzung des Gemeinderates habe man die Priorisierung der einzelnen Projekte vorbereitet. Aktuell sei man bei der Verfeinerung des Ausschreibungstextes der Mehrfachbeauftragung und der Zeitplanung des Wettbewerbs.