Mit insgesamt 532 Startern sind am Sonntag, 29. Juni, so viele Läufer wie seit Jahren nicht mehr beim Schienerberglauf an den Start gegangen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es mit 369 Läufern deutlich weniger gewesen. Dass diese Zahl derart übertroffen werden würde, war angesichts der wieder einmal hochsommerlichen Temperaturen bei diesem Ereignis so nicht erwartet worden. Bereits zum Start der Läufer um 11 Uhr vor dem Lädele in der Ortsmitte von Schienen kratzte das Thermometer an der 30 Grad-Marke. Im Verlauf des Rennens wurde diese dann tatsächlich sogar überschritten.
Das hielt aber offenbar kaum jemanden davon ab, sich auf dem Schienerberg zu verausgaben. Die schnellsten Starter waren sogar trotz der Umstände richtig flott unterwegs: Bereits 37 Minuten und 33 Sekunden nach dem Startschuss lief der Sieger über die 10 Kilometer-Distanz, Davide Fauth, über die Ziellinie in der Ortsmitte. Als schnellste Frau krönte sich Franziska Kienzle (43,45 Minuten) über diese Distanz. Auf der Langstrecke über 21,1 Kilometer waren Heiko Langanki (1,21 Stunden) und Petra Roost (1,42 Stunden) die Schnellsten.

Unterstützung für das Lädele
Für die Veranstalter vom Lädele war die Veranstaltung einmal mehr ein wichtige Unterstützung ihres Dorfmittelpunktes, mit dem man in der Zukunft andere Wege gehen möchte. So sucht man derzeit nach einem neuen Betreiber, weil sich die Personalsituation in der Vorstandschaft des Lädele nachhaltig ändern wird.
Die Vorsitzende Andrea Kasper, die sich seit Gründung der Genossenschaft intensiv um die Geschäftsführung und die Organisation des Schienerberglaufes gekümmert hat, möchte nach 20 Jahren ihres ehrenamtlichen Engagements mehr Zeit für sich und die eigene Familie haben. Der nachvollziehbare Schritt sorgt jedoch unweigerlich für einen luftleeren Raum in der Nachfolge. Bisher kann niemand sagen, wie die Zukunft des Lädele und des Schienerberglaufes aussehen wird.

Sport und Miteinander
Davon war während der Veranstaltung jedoch nichts zu spüren. Im Gegenteil – wie immer hatten sich die Schiener Bürger mächtig ins Zeug gelegt, um den Läufern und Besuchern einen schönen Tag zu bescheren. Bei bester Verpflegung durch selbstgebackene Kuchen und die Küche des Hirschen aus Horn konnte man hier schöne Stunden verbringen. Musikalisch sorgten die Schlegele Kings für Unterhaltung. Alle Ergebnisse finden sich unter www.schienerberglauf.de.