In Radolfzell und auf der Höri ist es im vergangenen und auch in diesem Jahr schon mehrfach zu Fällen von Exhibitionismus gekommen – aber nun hat die Polizei erstmals einen Täter festnehmen können. Wie sie berichtet, hätten Zeugen am Sonntag, 28. Juli, gegen 17 Uhr einen Mann gemeldet, der am Radweg zwischen Radolfzell und Böhringen mit heruntergelassener Hose an seinem Glied manipulierte.
Die Polizisten haben daraufhin den stark alkoholisierten 59-Jährigen vorläufig festgenommen. Da man ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aufgrund seiner Alkoholisierung nicht auf die Straße habe entlassen können, sei er außerdem auf richterliche Anordnung zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen worden.
Hängt der Fall mit anderen zusammen?
Wie das Polizeipräsidium Konstanz auf Nachfrage mitteilt, kommt der festgenommene Mann nach jetzigem Ermittlungsstand „nicht für weitere angezeigte Fälle exhibitionistischer Handlungen in Betracht“. Die Ermittlung zu den weiteren Fällen, die sich in Radolfzell und auf der Höri ereignet haben, dauere an.
Beim Blick in die Statistik zeigt sich, dass es 2023 in Radolfzell und auf der Höri mehr Exhibitionismus-Fälle gab als in den Jahren zuvor. In Radolfzell waren es sechs, in den drei Jahren zuvor waren es jeweils einer oder zwei. Nur 2019 hatte es mit vier Fällen auch schon einige gegeben. In Öhningen wurden 2023 zwei Fälle gemeldet, zuvor hatte es lediglich einen im Jahr 2019 gegeben. Und in Gaienhofen listet die Polizei vier Fälle im Jahr 2023 auf, davor hatte es 2022 und 2019 jeweils einen gegeben.
