So viel geballte Verwaltungspräsenz gab es bisher selten bei der IG Sport. Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung fanden sich neben Oberbürgermeister Simon Gröger auch Bürgermeisterin Monika Laule, die Leiterin der Abteilung Schule und Sport, Vanessa Leiber, sowie mehrere Mitglieder des Gemeinderates ein.

Neben der reinen Präsenz konnten sich die 43 Sportvereine, die durch die IG Sport vertreten werden, auch noch über reichlich und Zuspruch freuen. „Das Thema Sport liegt der Verwaltung sehr am Herzen. Mit ihrem wichtigen Engagement leisten sie die wichtigste Jugendarbeit in Radolfzell“, sagte Simon Gröger. Er zeigte sich zudem beeindruckt von der engen Zusammenarbeit der Sportvereine: „So etwas habe ich selten in einer Stadt erlebt“, ließ er wissen.

Wie ist der Stand bei Markolfhalle und Kunstrasenplatz?

Seinen warmen Worten will Gröger nach eigener Aussage Taten folgen lassen. „Ich stehe zu dem Projekt des Kunstrasenplatzes, der schon so lange von den Vereinen gewünscht wird“, erklärte er. Dabei setzt die Stadt auf eine möglichst ökologische Variante einer Kunstrasenanlage. Einen konkreten Termin für eine Umsetzung konnte der Oberbürgermeister jedoch noch nicht ankündigen.

„Ich stehe zu dem Projekt des Kunstrasenplatzes, der schon so lange von den Vereinen gewünscht wird“, sagt Oberbürgermeister ...
„Ich stehe zu dem Projekt des Kunstrasenplatzes, der schon so lange von den Vereinen gewünscht wird“, sagt Oberbürgermeister Simon Gröger. | Bild: Marinovic, Laura

Das gleiche gilt auch für die neue Markolfhalle, die laut den Planungen eigentlich im kommenden Monat fertiggestellt sein sollte. Davon gehen die Verantwortlichen offenbar jedoch selbst schon nicht mehr aus. Relativ sicher sind immerhin die Nutzungsmöglichkeiten der Schule und der Vereine im kommenden Schuljahr, beziehungsweise in der Herbst- und Winterzeit. Spätestens dann würden die Sportler gerne die Mehrzweckhalle nutzen können.

Das könnte Sie auch interessieren

Werden weitere Hallen geschlossen?

Denn der generelle Mangel an Sporthallen und die zusätzliche Belastung durch die Unterbringung von Flüchtlingen in den Kreissporthallen auf der Mettnau und beim Berufsschulzentrum setzt den Vereinen durchaus zu, wie der IG Sport-Vorsitzende Axel Tabertshofer in seinem Jahresbericht erläuterte. Immerhin erklärte OB Simon Gröger, dass man „Hallenschließungen umgehen“ wolle, wie er sagte.

Diese hatten im vergangenen Jahr zu ungleichen Verhältnissen in den Ligen gesorgt. Denn im Regierungsbezirk Freiburg wurden einzig im Landkreis Konstanz die Sporthallen für die Flüchtlingsunterbringung genutzt. In allen anderen Landkreisen hatte man offenbar andere Lösungen gefunden.

Axel Tabertshofer, Vorsitzender der IG Sport Radolfzell
Axel Tabertshofer, Vorsitzender der IG Sport Radolfzell | Bild: Stadtverwaltung Radolfzell

Angesichts der problematischen Situation hoffen Stadt und Vereine auf die neue Markolfhalle und die Sanierung der Litzelhardthalle, der der Gemeinderat kürzlich zugestimmt hatte.

Kritik an Ablehnung eines Lehrschwimmbeckens in der Ratoldushalle

Enttäuscht zeigte sich Axel Tabertshofer über die Ablehnung des Gemeinderates hinsichtlich eines Lehrschwimmbeckens im Neubau der Ratoldushalle: „Der dringend benötigte Schwimmunterricht, der allen Schülern wenigstens das sichere Schwimmen beibringen muss, ist nur mit der Kapazität in der Mettnaukur nicht zu bewerkstelligen. Die Auswärtsfahrten nach Singen oder Konstanz kosten nicht nur Geld sondern auch sehr viel Zeit. Da müssen bessere Lösungen gesucht und gefunden werden“, sagte er.

Das könnte Sie auch interessieren

Unabhängig davon lobte auch er die Zusammenarbeit mit der Stadt Radolfzell. Insbesondere die Sportorganisatorin der Stadt, Karin Heydgen, die gleichzeitig auch als Geschäftsführerin der IG Sport fungiert, erleichtere die Verbindung zwischen den Vereinen und der Kommune.