Noch ist Zeit, bis am 9. Juni 2024 die Kommunalwahl ansteht und am gleichen Tag auch die Europawahl durchgeführt wird. Für den Jugendgemeinderat Radolfzell spielt das Thema dennoch bereits jetzt eine Rolle: In seiner jüngsten Sitzung entschied das Gremium darüber, in welcher Form die Wahlen bei den Jugendlichen in der Stadt beworben werden sollen.

Eva-Maria Beller, Leiterin der Abteilung Kinder und Jugend, berichtete so, an der Kommunalwahl 2019 habe der damalige Jugendgemeinderat an einem Freitagnachmittag eine Podiumsdiskussion mit je einem Vertreter der Fraktionen organisiert, bei der Fragen von Jugendlichen gestellt wurden. Allerdings seien damals aufgrund der Tageszeit wenige Zuhörer dabei gewesen, sie riet daher im Falle einer erneuten Podiumsdiskussion zu einem Termin an einem Vormittag und an einer Radolfzeller Schule. Dazu könnten gegebenenfalls Schüler anderer Schulen mit eingeladen werden.

Soziale Medien nutzen

Der Vorsitzende des Jugendgemeinderats, Nico Kuhn, schlug nach einer kurzen Diskussion allerdings vor, statt einer erneuten Podiumsdiskussion den Instagram-Account des Jugendgemeinderats zu nutzen, um dort Kandidaten und Fraktionen vorzustellen. Eva-Maria Beller riet in diesem Fall dazu, den Kandidaten konkrete Fragen zu stellen.

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Dem stimmte Nina Günther zu. Sie schlug vor, etwa nach den Zielen der Kandidaten für die Radolfzeller Jugend zu fragen – „damit Jugendliche auch einen Anreiz haben, sich das durchzulesen“, erklärte sie. Zudem brachte sie die Idee ein, Informationen über die Kommunalwahl und die Kandidaten an Lehrer weiterzugeben, damit diese darüber mit den Schülern im Unterricht sprechen können. Kilian Migray brachte auch die Nutzung von Whatsapp als Verbreitungsmöglichkeit ins Spiel.

Erstwähler informieren

Eva-Maria Beller berichtete zudem von Postkarten, die in der Vergangenheit vom Jugendgemeinderat an Erstwähler geschickt wurden, um diese auf ihr Wahlrecht aufmerksam zu machen. Dafür sprach sich auch Philipp Kling aus: „Es sollte schon das Ziel sein, dass wir mehr junge Menschen dazu bewegen, wählen zu gehen“, befand er.

Schlussendlich entschied sich der Jugendgemeinderat dafür, an die Erstwähler Postkarten zu verschicken und zudem den Instagram-Account des Gremiums zu nutzen, um die Radolfzeller Fraktionen, nicht jedoch die einzelnen Kandidaten vorzustellen. Jedem einzelnen Kandidaten Fragen zu stellen, führe nämlich zu enorm vielen Informationen, erinnerte Philipp Kling hierzu. Auf der Postkarte soll auch ein QR-Code aufgedruckt werden, über den Informationen der Landeszentrale für politische Bildung zu den kommenden Wahlen aufgerufen werden können, die in leichter Sprache verfasst sind.