Aaron Baur

Der Singener Künstler Gero Hellmuth hat mit einigen seiner Werke eine lange Fahrt nach Polen unternommen. In Stettin begann am 14. März seine Ausstellung Hiob. Dafür arbeitet Gero Hellmuth mit dem Komponisten Michal Dobrzynski und der Geigerin Ewa Gruszka zusammen. Ziel ist ein deutsch-polnisches Kultur-Projekt. Die Idee dahinter sei laut Gero Hellmuth die deutsch-polnische Verständigung und Vertiefung der Freundschaft der beiden Länder.

Gero Hellmuth sagt: "Was die Politik nicht schafft, schafft vielleicht die Kunst." Gestartet hat alles 2015 bei einer Ausstellung im Bundestag zum 70. Jahrestag des Kriegsendes. Zwei weitere Stationen der Ausstellung waren in Singen und Saarbrücken. Dass die Ausstellung nun nach Polen geht, freut die beteiligten Künstler.

Gero Hellmuths Hiob-Zyklus, bestehend aus sieben Tafelbildern und Eisenreliefs, will ein Zeichen der Hoffnung sein. Seit drei Jahrzehnten ringe er bereits mit dem Sinn des Buches Hiob aus dem Alten Testament. Daraus resultierte ein weiterer Zyklus von acht Werken mit dem Titel "Schreie der Kriegskinder". "Der Zyklus ist entstanden durch die Tatsache, dass Millionen unschuldiger Kinder in unserer Gegenwart den Schrecken des Krieges ausgesetzt sind. Deren stummer, auf die Tiefe der Seele zielender Schrei sollte uns alle treffen", sagt Hellmuth. Im Fokus der Gemälde stehen somit das Erleben und das Leid der betroffenen Kinder.