Susanne Gehrmann-Röhm

Ein weiterer Baustein des Singener Radwegekonzeptes ist umgesetzt. Der neue Radweg neben der Verbindungsstraße von Friedingen in Richtung Singener Industriegebiet und nach Steißlingen wurde jetzt offiziell seiner Bestimmung übergeben. Mit dabei war auch der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne/Bündnis 90).

Schwungvoll kommt die Grüne Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger zusammen mit dem Steißlinger Bürgermeister Artur Ostermaier, dem Grünen Verkehrsminister Winfried Hermann und weiteren Begleitern mit dem Fahrrad nach Friedingen, um den gerade fertiggestellten Geh- und Radweg von Friedingen bis zum Kreisverkehr an der Kreisstraße K 6164 zu eröffnen.

Am Ende der Straße "Unterm Einsatz" am Ortsausgang von Friedingen stehen schon Bierbänke bereit, und für die Bewirtung der Gäste ist gesorgt. Doch vorher müssen die politischen Vertreter, die Mitarbeiter der ausführenden Firma Storz mit Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler das obligatorische Band durchtrennen, damit der Radweg bis zum Kreisverkehr an der Kreisstraße K 6164 nun offiziell freigegeben ist. "Wir sind froh, dass wir im Jahr 2015 die Zusage bekommen haben, dass das Land das Vorhaben mit 50 Prozent der Baukosten unterstützt", so OB Bernd Häusler. Das war dann immerhin ein Zuschuss in Höhe von 163 000 Euro. Mit der Fertigstellung des 1,3 Kilometer langen Radweges habe man nun die Verbindung vom Ortsteil Friedingen aus in Richtung Singener Industriegebiet erreicht.

"Das war eine schöne Tour! Das Rad rollt bestens auf dem glatten Asphalt", lobte Winfried Hermann, der zu der Tour in Singen sein eigenes Fahrrad dabei hatte. Nachdem Bernd Häusler in seiner Ansprache auch erwähnt hatte, dass er in der Zeit vom 2. bis 22. Juli alle seine Wege mit dem Fahrrad zurücklegen will, konnte Winfried Hermann ihn beruhigen: "Drei Wochen ohne Auto – man überlebt es", sagte er.

Der Landesverkehrsminister nutzte in seiner Rede zur Eröffnung des Radwegs auch die Gelegenheit, auf das in diesem Jahr im ganzen Land gefeierte Jubiläum anlässlich der Erfindung des Rades hinzuweisen. "Karl Drais hat damals das Laufrad erfunden, und es wird heute wieder genutzt. Denn Kinder lernen heutzutage über das Laufrad ganz schnell das Radfahren", so Winfried Hermann. Die Erfindung von Karl Drais habe die Welt verändert. Immerhin gebe es heute auf der Welt noch mehr Fahrräder als Autos. Das Fahrrad sei ein langlebiges Produkt und es mache Spaß, sich damit fortzubewegen. Als Voraussetzung dafür, seien jedoch sichere Radwege wichtig, nicht zuletzt auch für Kinder.

Guido Wagner, Niederlassungsleiter der Firma Storz Verkehrswegebau aus Eigeltingen, dankte den Auftraggebern, "dass wir hier einen schönen Radweg bauen konnten. Wir bauen gern weitere Radwege". Für den 1,3 Kilometer langen und 2,50 Meter breiten Radweg wurden 2200 Kubikmeter Erde bewegt und 3200 Tonnen Schotter eingebaut.

Das tut sich für Radfahrer

Singen ist seit November 2010 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg (AGFK-BW). Ziel ist die systematische Förderung des Radverkehrs und das Schaffen einer fahrradfreundlichen Mobilitätskultur. Der Arbeitskreis (AK) Radverkehr besteht seit Juli 2010. Vertreten sind die Polizeidirektion Konstanz, die ADFC Ortsgruppe Singen/Hegau, der Velo-Club Singen, die AG Hegau Touristik und die Stadtverwaltung. Weitere Infos unter: www.in-singen.de/Radverkehr.591.html