Rettungsdienste und Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz, Malteser, die Feuerwehr oder das THW sind für die Gesellschaft unverzichtbar, sie sind aber stark auf ehrenamtliches Engagement aufgebaut. Welche Herausforderungen müssen die Organisationen bewältigen und muss die Politik dabei helfen?

Das waren Fragen in der Videokonferenz von Hans-Peter Storz, SPD Landtagskandidat für den Wahlkreis Singen/Stockach, zu der er den SPD Bundestagabgeordneten Martin Gerster eingeladen hatte. Als Mitglied im Haushaltsausschuss ist er mit für den Etat des Bundesinnenministeriums zuständig.

Mehr Unterstützung und Privilegien

Die Finanzierung der Ausstattung, lange Wartezeiten auf Ausbildungsplätze, die überbrückt werden müssten, und Anfeindungen an Einsatzorten betreffen alle Rettungsorganisationen, wie Erich Scheu (Johanniter) und Christian Roth-Schuler (Malteser) berichteten.

Auch die Feuerwehr brauche mehr Unterstützung, berichtete Stephan Einsiedler, manche Sachen im Übungsbereich könnten gar nicht gemacht werden. Es müssten auch Privilegien geschaffen werden, um Austritten entgegenzuwirken. Matthias Oppold (THW) ist froh über jeden der kommt, die Arbeitgeber heute seien nicht mehr so freizügig.

Großes Ungleichgewicht

Das THW als Organisation zum Katastrophenschutz gehört zum Bundesinnenministerium und hat andere Voraussetzungen. Wie Gerster mitteilte, wurden dafür die Mittel erhöht, aufgebaut werde ein viertes Zentrum, wo eingelagerte Gerätschaften bei Bedarf zur Verfügung stehen.

Storz merkte an: „Da herrscht ein großes Ungleichgewicht, andere Hilfsorganisationen müssen sich das selbst erarbeiten.“ Gerster dankte für das große Engagement, das sei einmalig. Aber: „Wir könnten das Ehrenamt gar nicht über bezahlte Kräfte ersetzen.“ Allein im THW seien über 80.000 Ehrenamtliche engagiert.