Die Betriebsbesichtigung bei der Firma Oehle Rohstoffverwertung GmbH fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe Businesstalk 2022, die vom Verein „Singen aktiv Standortmarketing“ veranstaltet wird, statt. Dirk Oehle, der geschäftsführende Gesellschafter, enttäuschte die vielen Gäste in der Folge bei der Betriebsbesichtigung nicht und bot reichlich Aktion, als er Schrottscheren und den mobilen Großschredder in spektakulärer Weise bei der Arbeit vorführen ließ.

Dirk Oehle (rechts) erläutert bei der Vorführung der Maschinen deren Funktionsweise vor den zahlreichen Gästen. Ihm folgen gespannt (von ...
Dirk Oehle (rechts) erläutert bei der Vorführung der Maschinen deren Funktionsweise vor den zahlreichen Gästen. Ihm folgen gespannt (von links) Claudia Kessler-Franzen, die Geschäftsführerin von Singen aktiv und Wilfried Trah, der Vorstandsvorsitzende des Vereins. Rechts neben ihm steht Pascal Flohr, Geschäftsführer Rohstoffe der Oehle GmbH. | Bild: Elmar Veeser

Oehle stellte anschließend den Recyclingbetrieb vor, dessen Hauptaufgabe es sei, Rohstoffe und damit Wertstoffe, in erster Linie Metalle, zu sammeln, zu sortieren, chargierfähig zu machen und in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Dazu würden die Schrotte nach Reinheitsgrad sortiert, zum Transport und zur Weiterverarbeitung zerkleinert sowie komprimiert und dadurch auch zu einem gewissen Teil von Schmutz, Fremdteilen und Anhaftungen befreit, so der geschäftsführende Gesellschafter.

Nein, das ist nicht das Lenkrad eines Formelrennwagens, sondern die Steuerung der voll elektrischen Schrottschere.
Nein, das ist nicht das Lenkrad eines Formelrennwagens, sondern die Steuerung der voll elektrischen Schrottschere. | Bild: Elmar Veeser

Viel habe sich in den letzten 20 Jahren in seiner Branche verändert, erzählte Oehle, etwa in Bezug auf Sicherheit und wies auf die Betonstelen bei der Einfahrt hin, wo Dedektoren die Lastwagenladungen auf Strahlenfreiheit kontrollierten. In seiner Branche spiele der Energieverbrauch eine große Rolle, nicht zuletzt auch deshalb, weil zum Beispiel die neue Schrottschere, die das Material auch vorverdichte, voll elektrisch betrieben werde. Dafür habe man eine eigene, neue Trafostation in Zusammenarbeit mit der Thüga Energie GmbH, dem regionalen Energieversorger, errichtet, die durch eine eigene Solaranlage gespeist werde. Sehr beeindruckend war dann, den mobilen Großschredder in Aktion sehen zu dürfen, in dem bis zu 3,5 Meter lange Schrottteile aus Aluminium mit der Kraft von 600 Tonnen zerkleinert werden, wobei Messer der verlängerten Werkzeugwellen ineinandergreifen.

Zum Maschinenpark gehört auch dieser große Kettenbagger mit gewaltiger Schrottschere.
Zum Maschinenpark gehört auch dieser große Kettenbagger mit gewaltiger Schrottschere. | Bild: Elmar Veeser

Anschließend, bei Getränken und Fingerfood gab es noch viele interessante Gespräche. Interessierte Besucher durften zudem mithilfe des Röntgenspektrometers, eines pistolenartigen Analysegeräts, Metalle anhand deren elementarer Zusammensetzung bestimmen, diese war über die Anzeige abzulesen.