Die Alpenstraße zwischen Ekkehard- und Hegaustraße in Singen war neun Monate gesperrt. Die Hohenkrähenstraße bleibt noch bis zum Sommer 2025 eine Großbaustelle. Und schon jetzt steht die nächste mehrwöchige Straßensanierung an: Wie Oberbürgermeister Bernd Häusler im Betriebsausschuss der Stadtwerke bekannt gab, wird die Hadwigstraße im kommenden Jahr saniert werden. „Die Thüga öffnet die Straße wegen der Gasleitungen und erneuert diese komplett. Wir wollen mitmachen“, so Häusler.
Denn wie Christian Berger, Geschäftsbereichsleiter Wasserversorgung bei den Stadtwerken, im Gremium ausführte, verlaufen neben den Gasleitungen auch die Trinkwasserhauptleitung. „Das Baujahr dieser Leitung ist teilweise nicht bekannt. In Teilbereichen ist sie auf die 1970er-Jahre datiert“, sagte er. Um beide Maßnahmen zu bündeln, würde es sich anbieten, jetzt auch die Erneuerung der Hauptleitung und der 26 Hausanschlüsse anzugehen. „Wir sprechen von ungefähr 500 Metern an Leitungen, das ist nicht wenig“, so Berger weiter. Auch Stadtwerke-Chef Axel Blüthgen bezeichnete die Maßnahme als eine hochsensible, mitten in der Stadt.
So sieht der Zeitplan aus
Laut Christian Berger solle die Maßnahme voraussichtlich nach der Fasnet 2025 beginnen. Die Bauarbeiten sollen dabei vier Bauabschnitte umfassen. Pro Bauabschnitte rechnen die Stadtwerke mit einer Bauzeit von vier bis sechs Wochen. Begonnen werden solle laut Berger mit dem Abschnitt der Hadwigstraße zwischen der Erzberger- und der August-Ruf-Straße. Weiter soll es mit den Bereichen zwischen August-Ruf- und Thurgauerstraße, Erzberger- und Scheffelstraße und Thurgauer- und Alpenstraße gehen.
Besonders wichtig zu betonen war der Stadtverwaltung dabei, dass die Alpenstraße, die erst kürzlich saniert wurden, nicht noch einmal von den Arbeiten betroffen sei. „Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich“, so OB Bernd Häusler.
Kosten belaufen sich auf 750.000 Euro
„Da zwei der Bauabschnitte die Straßengastronomie tangieren, sollten diese beiden Abschnitte bereits Ende Februar bis Anfang März 2025 beginnen“, betonte Berger. Die Bauarbeiten erfolgen unter Vollsperrung. „Der Abschnitt, der die Erzbergerstraße betrifft, wird spannend mit dem Verkehr“, so Berger. In diesem Bereich werde deshalb mit einer halbseitigen Sperrung der Straße geplant. Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf 750.000 Euro. Alleine die Kosten für den Tiefbau belaufen sich laut Sitzungsvorlage auf rund 500.000 Euro.
Stadtrat Eberhard Röhm (Grüne) lobte die geplante Kombination der Arbeiten und erkundigte sich in der Sitzung, ob noch weitere Firmen – etwa LilaConnect oder die Telekom, die den Glasfaserausbau in Singen vorantreiben wollen – mit aufspringen würden. Von Axel Blütghen gab es eine zurückhaltende Antwort darauf. Seit Jahren gebe es eine Leitungsträgerbesprechung für genau solche Fragen. Aber: „LilaConnect hat daran das letzte Mal vor zwei Jahren teilgenommen, die Telekom noch nie.“