Steißlingen Der Gemeinderat beschäftigte sich bei seiner Klausurtagung auch mit den Aufgaben und dem Zeitaufwand des Gemeindevollzugdienstes, in dem aktuell eine Mitarbeiterin arbeitet. Deren Arbeitsumfang hat zugenommen. So wurden die Parkzonen erweitert, es gilt auch zu überprüfen, ob die Standdauer von zwölf Stunden für Wohnmobile eingehalten wird. Schon länger wird das Parken am Steißlinger See ebenso überwacht wie der Zugang zum See. Zudem wünschen sich etliche Bürger und Gemeinderäte, dass der ruhende Verkehr insbesondere bei Veranstaltungen überprüft wird.
Der Arbeitsumfang steige, seit die Bußgelder erhöht wurden, denn es gebe mehr Widersprüche, hieß es. Doch, so erklärte Hauptamtsleiter Roland Schmeh, bisher habe die Gemeinde noch nie zu Unrecht Strafen verhängt: „Wir mussten noch nie etwas zurücknehmen.“ Gemeinderat Hugo Maier bedauerte: „Es wäre schön, wenn wir keinen Gemeindevollzugsdienst bräuchten. Doch leider werden die Vorgaben ohne Kontrolle nicht eingehalten.“ Bürgermeister Benjamin Mors lobte, dass die Mitarbeiterin kommunikativ und den Menschen zugewandt arbeite. Das solle so bleiben. Es gehe darum, Konflikte zu vermeiden, Verständnis zu erzeugen und somit auch ein Stück präventiv unterwegs zu sein. Es gehe nicht darum, Gelder für die Gemeinde zu generieren.
Bisher ist die Stelle des Gemeindevollzugsdiensts zu 30 Prozent besetzt, also elf Stunden und 40 Minuten im Monat. Sie soll auf 45 Prozent und somit um fünf Stunden und 50 Minuten erhöht werden. Personal- und Sachkosten tragen dazu bei, dass die Stelle nicht kostendeckend ist. Vor allem im Sommer und an Wochenenden sei durchaus noch mehr Bedarf vorhanden. Doch Roland Schmeh antwortete auf Nachfrage: „Die 45 Prozent sind das Mindestmaß, es sollte aber ausreichen.“ Die Überstunden häufen sich. 2023 gab es 445 und im Jahr darauf 422 Parkverstöße. Aktuell machen auch abgemeldete und beschlagnahmte Autos Sorgen, so der Hauptamtsleiter.