Nach dem großen Konzert des Heeresmusikkorps Ulm in der Jahnhalle Stockach sind die Verantwortlichen des ausrichtenden Musikvereins Orsingen noch voller Glücksgefühle. Und die beziehen sich nicht nur auf die hervorragende musikalische Darbietung des 53 Personen starken Orchesters. Auch die Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Fördervereins vom Krankenhaus Stockach fanden sie grandios. Der Förderverein wird den Erlös des Benefizkonzerts erhalten.

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Als sie morgens um 7 Uhr in die Jahnhalle gekommen seien, habe es dort schon gewuselt, so Oliver Sauter und Birgit Joos. Viele Mitarbeiter des Krankenhauses, unter ihnen der Hausmeister Wolfgang Schmid und der Verwaltungschef Bernd Zimmermann, hätten mit angepackt, bevor sie zur Arbeit mussten. „Es ging ja noch darum, wer die schwarzen Vorhänge aufhängt. Das hatten die anderen schon gemacht“, so Sauter anerkennend.

Kraftakt für hunderte Gäste

Auch die Hausmeister von Nellenburg-Gymnasium und Schulverbund Nellenburg, Roland Schönherr und Markus Schnopp, waren vor Ort. Mit den Helfern des Fördervereins und des Musikvereins Orsingen waren die Vorbereitungen früher als gedacht erledigt. „Wir hatten auf 10 Uhr Brezeln bestellt, darauf mussten wir warten“, erzählt Oliver Sauter.

440 Stühle hatten sie bis dahin aufgestellt. Beim Konzert saßen auch oben in der Halle noch Gäste, sodass mit den Orsinger Musikern etwa 500 Personen in den Konzertgenuss kamen. Nach dem Konzert blieben 30 Mitglieder des Musikvereins da und räumten alles wieder auf. „Um 23.30 Uhr waren wir fertig“, berichtet Präsident Andreas Fritschi.

„Das war kein Höflichkeitsapplaus“

Dann kommen sie auf die Musik zu sprechen. Die 44 Männer und neun Frauen des Heeresmusikkorps Ulm hätten einen tollen Klangkörper dargestellt, alle Register seien sehr gut besetzt gewesen, vor allem das tiefe Holz, schwärmt Oliver Sauter.

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Albin Buhl, Ehrenmitglied im MV Orsingen, berichtet von minutenlangen stehenden Ovationen nach dem Konzert und nach jeder der drei Zugaben. „Die Leute waren begeistert, das war kein Höflichkeitsapplaus. Schon zur Pause haben alle gestanden. Das Stück ‚Hamburg‘ war aber auch gewaltig. Der Moderator hatte es vorher gut erklärt.“

Das etwa 22 Minuten lange Werk, in dem auch Schifferklavier und Harfe zum Einsatz kamen, habe die Geschichte der Stadt mit der Sturmflut und vielen Toten, dem ersten Auftritt der Beatles und der Bigband-Swing-Ära wunderbar dargestellt. An der Stelle mit den Toten sei es in der Halle sekundenlang mucksmäuschenstill gewesen.

Lob vom Heeresmusikkorps

Buhl erzählt, dass der Moderator, Oberstabsfeldwebel Thomas Schütte, Andreas Fritschi für die sehr gute Organisation gelobt habe. Für das Orchester hatte der Förderverein vorab in der Schulmensa das Essen organisiert, während der Musikverein die Bewirtung in der Halle übernahm.