Tengen-Watterdingen – Die Bibernixen live sehen. Dies ließen sich die Watterdinger und viele Besucher aus der Umgebung nicht entgehen und füllten beim 50. Bunten Abend der Biberjohli die Biberhalle bis auf den letzten Platz. Die Garde hatte mit ihrem Tanz wenige Tage zuvor bei der Konstanzer Fernsehfasnacht die Besucher im Konzil und rund 800.000 Fernsehzuschauer beeindruckt.

An diesem Abend begeisterte sie mit dem Gardetanz und dem Showtanz „Dancing in the Moonlight“ das Publikum in der Biberhalle. „Der Auftritt im Konzil war die Generalprobe für heute Abend“, meinte Zunftmeister Jochen Frank humorvoll bei der Ankündigung des Tanzes und dankte den Mädels und deren Leiterin Steffi Kurz für ihr Engagement. Neben den Bibernixen gefielen auch die Jungnixen unter Leitung von Heike Nutz und Katrin Leutze mit ihren beiden Tänzen. Sie bewiesen, dass der Nachwuchs für die Bibernixen gesichert ist. Einen Nachfolger für den ausgeschiedenen kleinen Narrenpolizisten präsentierte Jochen Frank mit dem zehnjährigen Max Krause. Max erzählte, wie engagiert seine Familie bei den Biberjohli ist und behauptete: „Ohne unseren Familien-Clan hets die Narrenzunft schwer“. Ihr schweres Los, seit 2022 auf das neue Feuerwehrfahrzeug warten zu müssen, spielte die Feuerwehr in „Näi, s‘isch noit do“. Dabei telefonierte Armin Zimmermann mit Ex-Bürgermeister Marian Schreier und dem jetzigen Bürgermeister Selcuk Gök, beide in Person von Simon Preter.

Eine schauspielerische Glanzleistung bot Anna Bury als Butler James zusammen mit Steffen Bäuerle als Miss Steffi in „Dinner for One“. Angelehnt an das Original servierte sie mit dem Arm auf dem Rücken das Essen und die Getränke, stolperte über das Tigerfell, und spielte die nicht anwesenden Gäste, darunter Altbürgermeister Helmut Groß und den ehemaligen Ortsvorsteher Stefan Armbruster. Die Worte, die sie den Gästen in den Mund legte, sorgten für viele Lacher. „Dieselbe Prozedur wie letztes Jahr“ war die Antwort von Miss Steffi auf Fragen des Butlers.

Matthias Preter berichtete von seinen Erlebnissen als Taxifahrer Jilderim und seinen Nachforschungen als Polizist. Im Visier hatte er dabei einen als Hasen verkleideten Bräutigam bei einem Junggesellenabschied, gespielt von Horst Peschel. Im Putzraum der Biberhalle, welchen die Gemeinderäte Jennifer Maier, Thorsten Frank und Tim Unger zum Wahllokal umfunktionieren mussten, und welcher für die Besucher des Bunten Abends von 12 bis 1 Uhr geöffnet war, gab es dann den einen oder anderen Seitenhieb in Richtung Tengen. So war auf dem Stimmzettel unter anderem die Partei MHSGEUIGTVFJ zu finden. Diese wurde interpretiert als „mir hätte solle gi Engen und it gi Tenge vor 50 Johr.“ Bei den in der Biberhalle aufgestellten Fahnen übertrumpfte die Größe der Watterdinger Fahne die Tengener um ein Vielfaches.

Und ein Mitglied des Schuppenteams, das im Wahllokal auf der Suche nach dem Notvorrat Asbach war, erklärte: „Im Gegensatz zu 50 Jahre Stadt Tengen sind 50 Jahre Schuppen ein Fest, wo die Watterdinger gerne feiern.“ Für musikalische Unterhaltung sorgten Die Muntermacher.