Die Tengener Bürger müssen viel Geduld mitbringen: Vom Kreisverkehr aus soll in Richtung Uttenhofen die Fahrbahn saniert werden. In der vorhandenen Wasserleitung seien in der Vergangenheit bereits Rohrbrüche aufgetreten, fasst Bürgermeisterstellvertreter Adelbert Zeller bei einer Informationsveranstaltung im Tengener Bürgersaal zusammen. Die Wasserleitung solle daher vor der Erneuerung der Asphalt-Deckschicht ausgetauscht werden. In diesem Zusammenhang solle auch der Gehweg repariert und die Parkplätze in Gang gesetzt werden.
Ingenieur Markus Greiner vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Donaueschingen erläuterte: „Es wird während der meisten Zeit eine Ampelreglung geben. Zu gewissen Zeiten ist aber auch mal eine Vollsperrung notwendig.“
Er zeigte sich zuversichtlich, dass die 315 Meter lange und 18 Zentimeter breite Wasserleitung unter Rücksichtnahme auf die Anwohner erneuert werden könne. Auf Anfragen zu konkreten Problemen der Bürger antwortete er etwa: „Ich kann Ihnen noch keine Lösung versprechen. Aber wir schauen, dass wir es verträglich hinbekommen. Wir tun unser Möglichstes.“
Bürger sollen umfassend informiert werden
Anwohner, Nutzer des Ärztehauses, Gastronomie und Gewerbetreibende sollen möglichst früh über Vollsperrungen informiert werden, etwa über Informationszettel im Briefkasten. Auch könne man jederzeit den Polier auf der Baustelle ansprechen, um gute Lösungen zu finden. Es werde auch einen wöchentlichen Termin mit Baufirma und den Anwohnern geben. Der Auftrag für die Erneuerung der Wasserleitung ging an die Firma Behringer aus Hüfingen.
Fabian Schleeh vom Straßenbauamt Konstanz ist Projektleiter für die Erneuerung der Fahrbahndecke und erläuterte, wie es nach Erneuerung der Leitung im nächsten Bauabschnitt weitergeht: Sechs Wochen Bauzeit sei für die Asphaltdeckenerneuerung und Sanierung der Schadstellen dann noch geplant. „Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es schneller geht“, so Schleeh. Der Verkehr solle mit einem Sonderzeichen darauf hingewiesen werden, dass die Zufahrt nicht nur für Anlieger frei ist – sondern auch für die Zufahrt von Geschäften. Der Auftrag für die Deckenerneuerung sei an die Firma Storz aus Tuttlingen gegangen.

Von den Teilnehmenden wurden einige Fragen und Anregungen eingebracht. Zahnarzt Ulrich Mueller erinnerte etwa daran, dass das Ärztehaus ein neuralgischer Punkt sei. Vom Landgasthof Schützen wurde wegen Parkplätzen angefragt – und vom Friseursalon, ob sich das Abstellen des Wassers vielleicht mit deren Ruhetag koordinieren lasse. Anwohnerin Melanie Leichenauer erkundigte sich nach der Verkehrsführung der Schulbusse.
Straße soll in einer Richtung befahrbar sein
Die Straße sei während der Maßnahme fast immer befahrbar, wenigstens in eine Richtung, erläuterte Greiner. Die Wasserleitung werde in mehreren Abschnitten verlegt. Auf das Ärztehaus könne auch besonders Rücksicht genommen werden. „Es kommt immer auf den Polier vor Ort an. Unsere Erfahrung ist aber, dass es sehr oft sehr gut klappt“, so Greiner.
Die Erneuerung der Wasserleitung kostet 415.000 Euro (Tiefbau) und 145.000 Euro (Gehwegsanierung). Die Stadt bezahlt die Gehwegsanierung – und die Wasserversorgung der Stadt finanziert die Wasserleitung, erläutert Bauamtsleiterin Petra Fritsch auf Nachfrage des SÜDKURIER. Förderungen gebe es dafür aber keine. Die Maßnahmen des Straßenbauamtes (Erneuerung Feinbelag) würden jedoch vom Straßenbauamt bezahlt, da es sich um eine sogenannte qualifizierte Straße handelt, so Fritsch.
Bürgermeisterstellvertreter Adelbert Zeller betonte zum Schluss noch einmal, wie wichtig es sei, dass die Anwohner frühzeitig informiert würden und dass diese sich auf die gemachten Aussage verlassen können müssen.