Wiechs am Randen „So schön ist Blasmusik.“ Mit diesem Stück eröffnete der Musikverein seinen Unterhaltungsabend 4.0 in der voll besetzten Gemeindehalle. „Das Konzept des Unterhaltungsabends hat sich in den letzten drei Jahren bewährt und das klassische Jahreskonzert abgelöst“, stellte Vorstandsmitglied Maja Weber bei der Begrüßung fest.
Und so präsentierte Dirigent Manfred Müller mit seinen Musikern einen bunten Mix aus traditioneller und moderner Blasmusik. Für ihn, der humorvoll durchs Programm führte, war der Titel des ersten Stücks zugleich das Motto des Abends – mit der Besonderheit, dass sich jedes Register solistisch präsentierte. Zugleich gab es auch etwas Neues zu bewundern. Der Satz „Wir stellen uns neu vor“ auf Flyern und Plakaten deutete dies bereits an. Nach fast 40 Jahren hat sich der Musikverein neu eingekleidet und präsentierte seine neue Uniform. Um die Spannung zu erhöhen, zeigten sich die Musiker erst nach der Pause im neuen Outfit.
Ihr Können und ihre Musikalität stellte im Verlauf des Abends Lena Bollin, von Manfred Müller als Gold-Lena bezeichnet, unter Beweis. Ob als Solistin auf der Querflöte bei „Gesang der Lerche“ oder bei „Duddelsackpolka“ zusammen mit ihrer Schwester Vanessa; ob als Sängerin bei „Sweet Caroline“ oder zusammen mit Robert Mick beim Hit von Dara Rolins und Karel Gott „Fang das Licht“; ob als Dirigentin bei einem Pur-Medley: Sie beeindruckte das Publikum. Sicher auch ihren Vater Rainer, der das Solo mit der Posaune beim Klassiker „Hey Jude“ spielte. Zugabe-Rufe des Publikums gab es natürlich auch bei allen weiteren Solisten. So bewies Gabriel Veith mit „Tuba Capriccio“ sein Können, bei der Polka „Dompfaff“ war das gesamte Tenorhorn- und Bariton-Register gefordert und bei „May Way“ Jonas Veith zusammen mit den Trompeten und Flügelhörnern. Bei „September“, dem Solo des Saxofon-Registers, spielte der Musikverein in einer Big-Band-Besetzung. Den Unterhaltungsabend beschlossen die sieben Musiker der „Feierei“ in bester Manier mit böhmisch-mährischer Blasmusik.