Die planerischen Erläuterungen anhand verschiedener Pläne gab Architekt Herbert Neyer. Auf einer Grundstücksfläche von 1646 Quadratmetern möchte man vier Doppelhäuser erstellen, die jeweils 320 Quadratmeter Grundstücksfläche haben. Die Wohnfläche der acht Doppelhaushälften beträgt 132 Quadratmeter, die Kosten pro Haushälfte sollen deutlich unter 300 000 Euro liegen und somit dem Preis einer guten Eigentumswohnung entsprechen. „Damit möchten wir vor allem jungen Familien mit Kindern die Chance für ein eigenes Haus geben“, sagte Geschäftsführer Gerhard Weidelener. Der Bauträger war in der Vergangenheit in der Region Oberschwaben-Bodensee mit dieser Bauform bereits erfolgreich.
In Vorgesprächen im Gemeinderat wurden zunächst Bedenken gegen eine zu verdichtete Bebauung geäußert. Diese brachte Gemeinderat Rene´ Laplace dann zum Ausdruck, der lieber nur drei Doppelhäuser auf diesem Grundstück gesehen hätte. Architekt Herbert Neyer widersprach der Haltung des Gemeinderats und machte darauf aufmerksam, dass nach dem Baurecht vielmehr noch ein Haus mehr auf dem betreffenden Grundstück möglich gewesen wäre.
Eine längere Diskussion gab es bei der Befreiung von der Baugrenze zur Errichtung von Garagen oder Carports vor den Häusern. Dies wurde vom Rat abgelehnt, nun werden Carports erstellt mit je einem Stellplatz . Die vier Häuser sind von der Römerstraße ebenerdig zugänglich, erhalten jeweils ein Pultdach mit aufgeständerter Solaranlage für das Brauchwasser. Auf Nachfrage kündigten die Vertreter des Bauträgers an, dass nach der Baugenehmigung sofort mit dem Bau von mindestens zwei Häusern begonnen wird, unabhängig vom Verkauf. Man rechnet mit sechs Monaten Bauzeit.
Inzigkofens Bürgermeister Bernd Gombold war am Ende der Ausschusssitzung zufrieden mit der Entscheidung, da eine innerörtliche Baulücke geschlossen wird und junge Familien die Möglichkeit haben, in Inzigkofen Wohneigentum zu erwerben. Verwundert zeigten sich Räte und Bürgermeister nur darüber, dass zu dieser öffentlichen Sitzung im Inzigkofer Rathaus keine Zuhörer gekommen waren.