Ein Jubiläumsfest, dem eine vortreffliche Vorbereitung und Organisation zugrunde gelegt war, feierte die Freiwillige Feuerwehr Engelswies vom 5. bis 7. Juli. Der Festplatz beim ehemaligen Schulgebäude mit Zelt sowie Lastenfallschirm als Schattenspender war Treffpunkt der vielen Wehrmänner und Wehrfrauen aus dem Landkreis Sigmaringen.
Leistungsabzeichen abgelegt
Integriert in den Festverlauf war die von der Firma Kendrion gestellte Freifläche für Prüfungen für das Leistungsabzeichen am Samstag. Es waren 25 Gruppen aus dem Landkreis Sigmaringen, die sich ab 6 Uhr bis spät in den Nachmittag hinein den Aufgaben für Bronze, Silber und Gold stellten. In kompletter Ausrüstung verlief die Übung jeder Gruppe mit jeweils neun Aktiven, die von den Preisrichtern mit dem Ablauf der Übung entsprechend bewertet wurden. Wobei für Silber und Gold im Vorfeld eine zusätzliche Theorieprüfung stattfand. Großer Jubel brach auf dem Festgelände gegen 16 Uhr aus, als vom Schiedsrichter-Komitee bekannt gegeben wurde, dass alle teilgenommenen Wehrgruppen die Prüfungen mit Erfolg bestanden haben. Es waren in der Rangfolge Bronze elf, in Silber zwei und in Gold zwölf Mannschaften, die ihre Erfolge bei schönstem Wetter unter dem großen schattigen Fallschirm feierten. Interessant war für die vielen Besucher der Verlauf der Wettkämpfe. Jung wie Alt interessierten sich auch für die modernen Spezialfahrzeuge der Feuerwehr, die nebenan zu besichtigen waren und für den jeweiligen Einsatz bereitstanden. Bei einer Partynacht mit dem DJ-Team K-wies herrschte gute Stimmung im Festzelt.

Historischer Umzug
Musikalisch eröffnete am Sonntag die Musikkapelle Menningen unter Leitung von Johannes Weißhaupt das Jubiläumsfest beim Frühschoppen mit flotten Stücken. Zur Mittagszeit war großer Andrang von Besuchern festzustellen, die sich stärkten und den historischen Festumzug mit viel Beifall verfolgten. Die Reihenfolge des Festzugs machte um 14 Uhr der Kindergarten Engelswies. Es folgten 18 Abteilungen von Aktiven der Feuerwehren aus dem Landkreis Sigmaringen, teils mit alten Feuerwehrfahrzeugen und Anhängern aus den früheren Jahrzehnten, die an der Ehrentribüne zum Festplatz zogen. Der Abteilungskommandant der Abteilungswehr Engelswies begrüßte die vielen Wehrmänner und Wehrfrauen sowie die Ehrengäste. Der Gesamtkommandant der drei Wehren Engelswies-Vilsingen-Inzigkofen, Rainer Klein, zeigte sich erfreut über die gute Kameradschaft, die sich über die Jahre und Generationen hinweg ergeben hat, was auch in der Einsatzfähigkeit hoch zu bewerten ist. Musikalisch begleitet wurde die Bekanntgabe des Leistungswettbewerbs von der Musikkapelle Vilsingen. Mit Spannung wurde die Bekanntgabe der Leistungsprüfung von der Kreisfeuerwehr-Verbandsvorsitzenden Daniel Stroppel erwartet. Große Freude und Jubel brachen aus, die Aktiven wurden gefeiert.
Bürger setzen sich für Wehr ein
Beim Festakt gab Abteilungskommandant Emanuel Bauer einen Rückblick auf das Jahr 1900, dem eigentlichen Gründerjahr, als sich einige Bürger aus dem Dorf für eine Feuerabwehr zusammentaten. Höhen und Tiefen waren über die vielen Jahrzehnte zu bewältigen, wie man vernehmen konnte. Immer wieder waren es Bürger, die sich für den Fortbestand einsetzten. Viele Jahre diente ein Löschanhänger, später 1982 kam ein Fahrzeug LF8 und seit 2014 ein LF 10 zum Einsatz, bei einer Mannschaftsstärke 32 Aktiven. Bauers Dank galt den Einwohnern und den Vereinen aus Engelswies, die sich tatkräftig für den Ablauf des Jubiläumsfestes engagierten. Besonderes Lob erhielt Klaus Oexle, der sich gut ein Jahr mit dem Ablauf des Festes beschäftigte und mitorganisierte.

Vergabe von Ehrenspangen
Die Kreisverbandsvorsitzende Daniela Stroppel ehrte unter Beifall drei langjährige und engagierte Mitglieder der Feuerwehr Engelswies. Die Ehrenspange mit Ehrenkranz und Urkunde des Landkreises Sigmaringen ging an Wolfgang Pfeifer und Alfons Sauter. Albrecht Sauter erhielt die Ehrenspange mit silbernem Lorbeerkranz. Kreisbrandmeister Michael Reitter hob die Leistungen der Feuerwehr und im Besonderen das Engagement der Jubiläumswehr hervor. Auch Bürgermeister Bernd Gombold und Ortsvorsteher Karl-Heinz Müller lobten besonders die vorbildliche Gemeinschaft der drei Wehren und auch die Unterstützung aus der Einwohnerschaft. Der Festakt wurde mit dem Feuerwehrlied, gemeinsam gesungen und gespielt von der Musikkapelle Engelswies, die während des Festabends zur Unterhaltung aufspielte, beendet. Ein Feierabendhock am Montag mit Musik von Hoim@Sound war der Abschluss des Jubiläumsfests.