Im Januar und Februar verbrachten die Schreiyäcks sechs Wochen in Gambia bei den von ihnen seit Jahren unterstützten sieben Kliniken und einer Landfrauengenossenschaft. Außerdem kümmerten sie sich um den Aufbau eines Geburtshauses, das als neues Projekt viel Unterstützung benötigt. Durch die kontinuierlichen Lieferungen von über zehn Tonnen Verbands- und Klinikmaterialien stehen diese Kliniken sehr gut da. „Die Betreuung der Patienten konnte durch unsere Hilfen in vielen Bereichen verbessert werden“, informierte Hermann Schreiyäck unsere Zeitung.
Verbandskästen für Gambia
Durch Material, das in Deutschland wegen Ablaufs nicht mehr verwendet werden durfte, konnten in Gambia weit über 80.000 sterile Verbände angelegt werden. Rund 30 Autohäuser aus den Kreisen Sigmaringen und Zollernalb sowie zahlreiche private Spenderinnen und Spender sorgten dafür, dass von Familie Schreiyäck über 6400 Verbandskästen gesammelt werden konnten. Mit sterilen Wundauflagen wird das Projekt der Schwenninger Familie von der Firma Copia-Med aus Heiligenzimmern regelmäßig unterstützt. Weitere Unterstützung erfolgt laufend durch die Medizinischen Versorgungszentren Balingen-Albstadt, Mariaberg Gammertingen, Aesculap Tuttlingen oder Siramed Sölflingen bei Ulm und viele kleinere Firmen.
Matratzen- und Möbelspenden
Die Pandemielager der Einrichtungen, die während Corona aufgebaut wurden, seien größtenteils abgebaut, weil hunderttausende Masken unterschiedlichster Art an Familie Schreiyäck übergeben wurden. Diese werden jetzt in Gambia und im Ostblock Verwendung finden. Besonders freuten sich die Schreiyäcks, dass sie Ende Mai 2025 das Inventar der Pflegeinrichtung Augustenhilfe in Albstadt-Ebingen zur Wiederverwendung in anderen Einrichtungen überlassen bekamen. Dabei unterstützte das THW Albstadt-Ebingen bei der Beladung eines 40-Tonner-LKW mit Pflegebetten, Nachttischen, Möbeln, Pflegematerial und Matratzen.
Weitere laufende Projekte
Das Landfrauenprojekt in Gambia auf der Nordbank, welches Iris und Hermann gemeinsam mit Freunden betreuen, hat sich während der letzten drei Jahre so gut entwickelt, dass sich die Dorfbevölkerung selbst mit Obst und Gemüse versorgen kann und zusätzlich durch den Verkauf auf den örtlichen Märkten etwas Geld verdient wird. Durch eine Spendenaktion der letzten Wochen konnte inzwischen auf dem Gartengrundstück ein weiteres 34 Meter tiefes Bohrloch zur Versorgung mit Wasser gesichert werden. „Wir freuen uns, dass es durch eine Spendenaktion gelungen ist, 280 Orangen- und Zitronenbäume auf diesem Gartengrundstück zur Beschattung pflanzen zu können“, informierte Hermann Schreiyäck.
Ein Dach fürs Geburtshaus
Im gambischen Ort Khinte Kunda befindet sich auch das Geburtshaus, das für die 2500 Menschen in drei Dörfern zur Versorgungssicherstellung während der Schwangerschaften und Geburten eingerichtet wird. Auf den Rohbau, den die jungen Männer der Gemeinden in Eigenleistung noch rechtzeitig vor Beginn der Regenzeit erstellt hatten, konnte somit durch Spenden auch das Dach fertiggestellt werden.
Im Gespräch mit der Regierung
Viele der nun benötigten medizinischen Materialien liegen derzeit im Lager in Schwenningen und beim Spediteur der Schreiyäcks in Hamburg, sodass dieses auf Schiffs-Containern bald verschickt werden kann. Momentan befindet sich der Karton mit der Nummer 511 auf der Reise von Schwenningen/Heuberg über Hamburg nach Gambia. Jeder Karton erfordert von 45 Euro Transportkosten. Hier werden neben den medizinischen Materialien wie Pflegebetten, Behandlungsliegen, Ultraschall- und Kleingeräten vor allem Pflegematerialien und hygienische Artikel versandt. Zur teilweisen Übernahme der Transportkosten befindet sich Hermann Schreiyäck in Gesprächen mit der gambischen Regierung.
Zur Unterstützung ihrer Aktivitäten wünschen sich die Schreiyäcks weitere engagierte Personen. Informieren kann man sich unter 0176/47647757.