Flammen schlugen am Mittwoch, 9. Juli, gegen 15 Uhr aus dem Dach eines Mehrfamilienhauses am Ortsrand von Orsingen und die Rauchsäule war schon von Weitem aus zu sehen. Kurz nach 15 Uhr war die Feuerwehr mit dem Einsatzstichwort „B4 – offener Dachstuhlbrand“ alarmiert worden, berichtet Julian Schmitt, Pressesprecher der Stockacher Feuerwehr. Schon auf der Anfahrt habe man die Rauchsäule sehen können. Vor Ort seien die Flammen aus einem Dachfenster sowie aus seitlichen Giebelfenstern geschlagen. „So ein Feuer kann sich sehr schnell ausbreiten“, so Schmitt.
Deshalb sei direkt weitläufig alarmiert worden. Einsatzkräfte von gleich vier Feuerwehren kämpften gegen die Ausbreitung der Flammen. Im Einsatz waren neben der örtlichen Feuerwehr aus Orsingen-Nenzingen auch Einsatzkräfte aus Stockach, Eigeltingen, Radolfzell und die Drohneneinheit des Landkreises Konstanz mit insgesamt rund 60 Feuerwehrleuten, wie Einsatzleiter Manuel Winter, Kommandant der Feuerwehr Orsingen-Nenzingen an der Einsatzstelle im Gespräch mit dem SÜDKURIER berichtet. Sowohl die Wahlwieser Straße als auch die Straße Auf Mittelfelden mussten für den Einsatz gesperrt werden.
Zwei Drehleitern im Einsatz
Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert und der Brand schnell gelöscht werden. Innerhalb weniger Minuten sei das Feuer unter Kontrolle gewesen, berichtet Julian Schmitt. „Eine besondere Schwierigkeit war die Erreichbarkeit des Gebäudes, weil die Gegend eng bebaut ist. Aber wir konnten von zwei Seiten aus mit Drehleitern anleitern und mit drei Angriffstrupps vorrücken“, erklärt Manuel Winter.

Gebäude ist vorerst unbewohnbar
Auch wenn das Feuer schnell gelöscht werden konnte, werde der Einsatz noch bis in die Abendstunden hinein dauern, schätzt der Einsatzleiter. Zunächst müsse das Dach von außen noch weiter geöffnet werden, um sicherzustellen, dass keine versteckten Glutnester übrig geblieben sind. Danach müsse es mit Planen abgedeckt und eine Eigentumssicherung vorgenommen werden. Zudem müssen die Einwohner in Notunterkünften untergebracht werden. Denn „das Haus ist aktuell nicht bewohnbar“, so Winter.
Zur Brandursache und der Höhe des entstandenen Schadens konnten die Feuerwehrleute vor Ort noch keine Angaben machen. Dies zu ermitteln, ist Sache der Polizei, die ebenfalls vor Ort war. Immerhin haben sich laut Winter zum Zeitpunkt des Brandes keine Bewohner im Haus befunden und es sei niemand verletzt worden.