Stetten a.k.M. Mit dem Thema „Holzbrücke in der Zollernstraße“ hat sich der Storzinger Ortschaftsrat in öffentlicher Sitzung intensiv auseinandergesetzt. Im Beisein zahlreicher Zuhörer sprach sich das Gremium einhellig für den Erhalt des Fußgängerübergangs aus.

Am kommenden Montag befasst sich der Gemeinderat damit. Kämmerin Geraldine Emser wird über den Sachstand informieren. Wie sie in der Sitzungsvorlage ausführt, sei bei der Prüfung 2016 festgestellt worden, dass die Leimbinder der Brücke verwittert waren und deshalb ein Schutz angebracht wurde. Bei der Prüfung 2023 habe sich gezeigt, dass Wasser unter den Gussasphalt eindringt und das Holz schädigt. Das beauftragte Ingenieurbüro habe die Sanierungskosten auf 70.000 Euro geschätzt. Auf Ausschreibungen seien aber durchweg Angebote von mehr als 200.000 Euro gekommen. Die Ausschreibungen seien aufgehoben worden, zumal das Ingenieurbüro seine Kalkulation nach wie vor für angemessen halte. In der Folge habe die Verwaltung mehrere Varianten geprüft und schlage dem Gemeinderat vor, die Brücke stehenzulassen, bis vom Prüfer die Sicherheit abgesprochen werde und diese entweder danach, oder – laut Ortsvorsteher – „vielleicht sogar noch in diesem Jahr endgültig abzubauen“.

Ein Vorschlag, der im Ortschaftsrat und bei Zuhörern auf wenig Verständnis stieß. „Ich bin es leid, mich immer wieder mit diesem Thema auseinanderzusetzen, statt dies endgültig zu einer vernünftigen Lösung zu bringen“, sagte Ortsvorsteher Bruno Pozzi im Verlauf der hitzigen Debatte, an der sich teils auch die Zuhörer beteiligten. Es leuchte ihm nicht ein, so Pozzi, dass ein Bauwerk, das einst knapp 40.000 DM gekostet habe, nun derart hohe Reparaturkosten verursache. Statt immer mit der „Abrissbirne zu wedeln“ solle man doch auch mal versuchen „andere Lösungen zu finden“, sagte er. Im Übrigen sei die Brücke auch Bestandteil des Bebauungsplans „Brühl“ und damit freizuhalten, argumentierten seine Ratskollegen und hofften darauf, im Gemeinderat Gehör zu finden.