Der TSV ist und bleibt das Flaggschiff unter den Stettener Vereinen. Mit aktuell 1409 Mitgliedern hat der Verein „einen neuen Rekordstand“ erreicht, vermeldete Vorsitzender Florian Pepke bei der 111. Hauptversammlung des Vereins im Sportheim unter Applaus. Dass Pepke und die weiteren Mitglieder des Vorstands das große Schiff geschickt und erfolgreich manövrieren, ging aus den umfangreichen Berichten deutlich hervor.
Finanziell gut aufgestellt
Pepke freute sich über die gut besuchte Versammlung und machte deutlich, dass der Verein – trotz enormer Investitionen – „finanziell sehr gut dastehe“ und erneut einen Überschuss erwirtschaften konnte: „Wir wollen in zwei bis drei Jahren schuldenfrei sein“, formulierte Pepke das klare Ziel, das alles andere als unrealistisch ist. Denn auch im vergangenen Jahr war es dem TSV gelungen, seine Verbindlichkeiten wieder stark zu reduzieren: „De facto sind wir schon jetzt schuldenfrei“, erläuterte Pepke. Denn den noch offenen Darlehen stehen nach seinen Ausführungen entsprechende Bausparguthaben und ein beträchtliches Anlagevermögen entgegen.

Mitgliedsbeiträge erhöhen
Dennoch habe sich der Vorstand Gedanken über die Entwicklung der Mitgliedsbeiträge gemacht, die seit vielen Jahren konstant gehalten wurden. Zwar seien die Beitragseinnahmen im vereinseigenen Fitness- und Gesundheitszentrum (FGZ), das bekanntlich maßgeblich zur guten Finanzsituation des Vereins beitrage, um rund 13 Prozent gestiegen. Doch bleibe festzuhalten, dass die Mitgliedsbeiträge im Sportbereich „die Ausgaben längst nicht mehr decken“. Insofern kündigte der Vorsitzende für das kommende Jahr einen Vorschlag des Vorstands an, die Beiträge schrittweise anzupassen.
Kooperation mit Dartspielern
Auch der Betrieb des Sportheims sei inzwischen wieder im grünen Bereich, freute sich Pepke, was er im Wesentlichen auf die Kooperation mit den „Stettener Dartfighters“ zurückführte, die im Sportheim trainieren, was sehr gut funktioniere. Den Blick nach vorn kündigte Pepke das langfristige Ziel an, „dass wir trotz unserer Größe durch gemeinsame Aktivitäten und Projekte wieder etwas näher zusammenrücken“. Sein Dank galt allen, die sich „in irgendeiner Weise im TSV engagieren und den Laden am Laufen halten“.
Neue Spinning-Bikes
Dass permanente Investitionen und Anschaffungen in einem so großen Verein mit entsprechender Infrastruktur unumgänglich sind, führte der stellvertretende Vorsitzende Patrick Ruda vor Augen. So wurde im Heubergstadion eine neue Beregnungsanlage installiert, die jetzt viel Wasser spart, sowie für den Rasen ein neuer Mähroboter angeschafft. Im Sportheim wurde die Kühltheke erneuert und für das FGZ wurden neue Spinning-Bikes gekauft: „Allein für diese vier Investitionen sind Kosten von rund 55.000 aufgelaufen“, sagte Ruda und kündigte weitere Maßnahmen für die Zukunft an.
FGZ ist finanzieller Grundpfeiler
Mit beeindruckenden Zahlen zeigte Kassierer Thorsten Frank die finanziellen Dimensionen auf, in denen sich der Verein inzwischen bewegt. Zu den Gesamteinnahmen von rund 217.000 Euro trage das FGZ „natürlich den maßgeblichen Anteil“ bei, so der Kassierer, dessen 3500 Buchungen den ehrenamtlichen Aufwand dokumentieren, und dem die Revisoren Benjamin Urban und Marvin Löffler „sehr gute Arbeit“ bescheinigt haben.
Dass das FGZ mit aktuell 431 Nutzern der finanzielle Grundpfeiler des TSV ist, ging aus dem Bericht von dessen Leiter Mathias Gabler hervor, der eingehend hinter die Kulissen seines Zuständigkeitsbereiches blicken ließ, wie dies Christian Buhl für den Handball, Daniela Knobel für die Gesamtjugend, Moritz Gess sowie Gerd Alber und Manuel Steeger für den Fußball der Aktiven, der Damen und der Jugend taten.
Großes Lob für breites Angebot
Stephanie Tomaselli zeigte die Arbeit der verschiedenen Gruppen in der Abteilung Turnen auf, Marcel Greber ließ die wichtigsten Wettkämpfe und Aktivitäten der Leichtathleten Revue passieren. Alle Zuständigen ernteten viel Beifall für ihre Berichte, sodass es Bürgermeister Maik Lehn leicht fiel, die Entlastung des Vorstands herbeizuführen und den Verantwortlichen im Namen der Gemeinde „ein dickes Lob für das breite Angebot von jung bis alt“ auszusprechen.

Eine Welle der Sympathie ging durch den Saal, als die Vorsitzenden langjährige Mitglieder mit Treuenadeln auszeichneten und die Meriten langjähriger aktiver Mitstreiterinnen und Mitstreiter mit entsprechenden Verdiensturkunden würdigten. Zum Ende der Versammlung dankte der Vorsitzende allen Mitstreitern und fasste die Situation des TSV wie folgt zusammen: „Vieles läuft wirklich gut. Was fehlt, sind Leute, die sich engagieren. Ein Verein lebt nun mal vom Mitmachen.“