Bei dem Brand eines leerstehenden Wohnhauses in einem Waldstück zwischen Dogern und Waldshut am Samstagmorgen, 5. Juli, ist laut Polizei ein Schaden von 250.000 Euro entstanden. Sie informiert in einer Mitteilung am Montag über die aktuellen Entwicklungen.

Wie ist der aktuelle Stand der Ermittlungen?

Die Kriminalpolizei hat am Montag die Ermittlungen aufgenommen. Derzeit könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs am Samstagmorgen Personen im Gebäude aufgehalten haben.

In diesem Zusammenhang sucht die Polizei eine etwa 30-jährige Frau mit dunklen Haaren und dunkel gekleidet, die barfuß mit einem Pedelec unterwegs gewesen sein soll. Diese wurde zunächst durch den Rettungsdienst vor Ort behandelt, entfernte sich aber im weiteren Verlauf des Einsatzes.

Die nähe zum Wald und die abgelegene Lage erschwerten die Löscharbeiten.
Die nähe zum Wald und die abgelegene Lage erschwerten die Löscharbeiten. | Bild: Feuerwehr Dogern

Wo können sich Zeugen melden?

Die Kriminalpolizei sucht neben der Frau auch nach weiteren Zeugen, die Verdächtiges rund um die Brandörtlichkeit „Im Eschbacher Tal“ in Dogern oder in der angrenzenden Waldshuter Liedermatte festgestellt haben. Hinweise nehmen die Kriminalpolizei (07741/83160, tagsüber) und der Kriminaldauerdienst (07761/934500) entgegen.

Was ist am Samstag geschehen?

Ein brennendes Haus in einem Waldstück auf der Gemarkung Dogern, nahe der Waldshuter Liedermatte, hat am Samstagmorgen einen Großeinsatz der Feuerwehren aus Dogern und Waldshut ausgelöst. Die Einsatzkräfte waren außerdem gefordert, das Übergreifen der Flammen auf den nahegelegenen Wald zu verhindern.

In einem leerstehenden Gebäude im Wald bei Dogern ist am Samstag ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehren aus Dogern und Waldshut waren ...
In einem leerstehenden Gebäude im Wald bei Dogern ist am Samstag ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehren aus Dogern und Waldshut waren mit 80 Einsatzkräften vor Ort. | Bild: Feuerwehr Dogern

Zeugen meldeten laut Polizei gegen 8.40 Uhr eine Rauchsäule im Eschbacher Tal. Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr konnten den Brand schließlich lokalisieren, die Lage erschwerte aber die Anfahrt. Das Wohnhaus befindet sich abgelegen in einem Waldstück, die Straße dorthin ist unbefestigt. Die Feuerwehr kam nur mühsam an die Einsatzstelle heran. „Der Einsatz war herausfordernd durch die Lage des Gebäudes im Eschbacher Tal. Aber durch ein vorher ausgearbeitetes Konzept konnten wir den Einsatz gut bewältigen“, berichtet Martin Behrendt, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Dogern. In der Vergangenheit habe die Feuerwehr bereits zu zwei Einsätzen an diese Stelle ausrücken müssen und sei daher auf die schwierigen Bedingungen vor Ort vorbereitet gewesen.

Wie lief der Einsatz?

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stand das leerstehende und unbewohnte Gebäude laut Behrendt bereits im Vollbrand. Die Wasserversorgung wurde über einen Schlauchwagen aufgebaut, unterstützt wurde die Feuerwehr Dogern von den Kameraden aus Waldshut. Die Einsatzkräfte hatten den Brand am Vormittag gelöscht. Eine weitere Herausforderung sei laut Behrendt die direkte Lage im Wald gewesen. „Mit zwei Riegelstellungen haben wir das Übergreifen der Flammen auf den Wald verhindert“, so der Kommandant weiter. Die Waldbrandgefahr ist angesichts der aktuellen Trockenheit im Landkreis Waldshut sehr hoch. Daher hat der Einsatzleiter die Drohne des Landkreises angefordert, um den umliegenden Wald abzusuchen und mögliche Brandnester auszuschließen. Die Nachlöscharbeiten beschäftigten die Kameraden bis in die Mittagsstunden.

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Wer war im Einsatz?

Die Feuerwehren aus Dogern und Waldshut waren mit zehn Fahrzeugen und 80 Einsatzkräften vor Ort. Im Einsatz war neben der Polizei auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit der Bereitschaft Dogern und Waldshut. Das DRK wurde angefordert, da zunächst unklar war, ob sich Menschen im Gebäude befinden. Vor Ort versorgten die Mitglieder die Rettungskräfte in der Hitze mit Wasser und standen bereit, um auf mögliche im Einsatz auftretende Verletzungen zu reagieren. Im Laufe des Einsatzes kam noch das DRK Schlüchttal, das die Feuerwehrleute nach getaner Arbeit verpflegte, berichtete Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett gegenüber dem SÜDKURIER.

Das Gebäude stand in Vollbrand.
Das Gebäude stand in Vollbrand. | Bild: Feuerwehr Dogern

Was ist am Samstag über die Ursache bekannt?

Über die Brandursache konnte Polizeisprecher Christoph Efinger am Samstagmittag noch keine Angaben machen. Er geht davon aus, dass die Kriminalpolizei frühstens am Montag die Brandruine untersuchen und die Ermittlungen aufnehmen kann. „Derzeit wird auch geklärt, wer der Besitzer des Hauses war“, so Efinger.

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