Rückblende: Es war der 15. April 1966, als Robert Stroppel seinen 20. Geburtstag feierte und daraus die Idee entstand, ab sofort alles, was im Dorf geschieht, mit dem Foto im Bild festzuhalten. Mit dabei war von Beginn an bis heute auch Konrad Müller, als unermüdlicher Arbeiter für diesen Verein.

Mit einer festlichen Weise eröffnete die Musikkapelle Vilsingen unter Leitung von Ferenc Palotai den Festabend. Vorsitzender Walter Grom begrüßte die Gäste, vor allem die Gründungsmitglieder und die beiden Ehrenmitglieder Robert Stroppel und Konrad Müller, deren Wirken bis heute für den Verein unersetzlich ist. Beifall und Blumen erhielten die beiden Frauen Georgine Müller und Karin Stroppel, die seit Jahrzehnten ihre Männer Konrad und Robert nicht nur unterstützen sondern sie immer tatkräftig begleiten. Dank und Anerkennung galt auch Christa und Emil Boos, die das „Film-Liga Haus“, das älteste Haus in Vilsingen, dem Verein zur Verfügung stellten. Mit viel Eigenleistung wurde es zu einem schmucken Fachwerkhaus restauriert. Walter Grom schilderte die Arbeit des 103 Mitglieder zählenden Vereines, der in 50 Jahren einen großen Schatz an Bild- und Tondokumenten angesammelt hat. So sind im sicheren Archiv im Keller der Grundschule rund 40 000 Dias, 60 Stunden Schmalfilm, 400 Stunden Video und 100 Stunden Tonaufzeichnungen vorhanden.

Mit Urkunde und Präsent wurden vom Vorsitzenden die sieben Gründungsmitglieder Helmut Hellstern, Rolf Boos, Konrad Müller, Franz Schönberner, Ottmar Schatz, Robert Stroppel und Hermann Renz geehrt. Dankbar war man auch Erwin Pfeifer aus Inzigkofen für die jahrzehntelange Mithilfe. Ebenso auch Ehrenbürger Pfarrer Julius Auer, der als passionierter Fotograf aktives Mitglied ist. Für die Dorfgemeinschaft Vilsingen gratulierte Peter Kleiner mit einem Scheck zum Geburtstag. Bürgermeister Bernd Gombold würdigte die Film-Liga als unverzichtbaren Schatz in der Gemeinde, der Gold wert sei. Ein Scheck für die Jugendarbeit überreichte er Walter Grom.

Nun folgte in vier Epochen der Rückblick auf 50 Jahre, eingangs immer mit einer informativen Gesprächsrunde, moderiert von Florian Fischer. So erinnerte der damalige Vilsinger Bürgermeister Heinrich Güntner zusammen mit Robert Stroppel und Konrad Müller an den Beginn der Film-Liga. Die ersten Dias begeisterten die Zuschauer und weckten Erinnerungen an Ereignisse im Dorfleben und an die Menschen, von denen viele nicht mehr leben. In der zweiten Runde waren Bürgermeister Bernd Gombold und Walter Grom mit dabei, die als Jugendliche neuen Schwung brachten. Erinnert wurde an die ersten Veranstaltungen mit dem Jahresrückblick und an die Auszeichnungen mit Empfängen in Stuttgart und Bonn. In einer weiteren Gesprächsrunde schilderten Thomas Grom und Tobias Müller, heute Regisseur und Filmemacher in Berlin, ihre Zeit in der Film-Liga. Erfreulich war zuletzt die Vorstellung mit Matthias Haiß, der als Jugendleiter von einer sehr positiven Nachwuchsarbeit berichtete. Alle vier Teile, unterbrochen von kurzen Pausen, wurden mit Kurzfilmen und Dokumentarbildern aus dem Dorfgeschehen begleitet.