Nach dem saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres geht die Zahl der Arbeitslosen wie im März üblich auch in diesem Jahr zum Frühlingsanfang wieder zurück und ist um 50 niedriger als im Vormonat. Der Rückgang fällt etwas stärker aus als im Landesschnitt. Zum Stichtag sind 7.900 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt wie schon im Februar bei 4,2 Prozent, informiert die Agentur für Arbeit Balingen in ihrem Bericht für den Monat März.

Mehr ältere Männer sind von Arbeitslosigkeit betroffen

„Im März geht die Arbeitslosigkeit immer leicht zurück. Das hat vor allem saisonale Gründe“, erläutert Anke Traber, Chefin der Agentur für Arbeit in Balingen, den aktuellen Trend auf dem heimischen Arbeitsmarkt. 1880 Menschen mussten sich im März zwar arbeitslos melden. Dagegen konnten aber 1930 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, wenn auch teilweise nur vorübergehend. In den zurückliegenden vier Wochen ist die Zahl der Arbeitslosen dadurch gesunken, in diesem Jahr allerdings etwas schwächer als in den Jahren zuvor. „Gemessen am Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um rund fünf Prozent höher, in ganz Baden-Württemberg sogar um zehn Prozent. Besonders hoch ist der Zuwachs im Vorjahresvergleich bei männlichen und älteren Arbeitslosen“, so Traber.

Arbeitskräftenachfrage steigt wieder

Einige Monate lang war die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen rückläufig. „Der Trend ist jetzt gestoppt“, bewertet Pressesprecher Rolf Gehring die aktuelle Entwicklung. „Nachdem schon im Februar ein leichter Zuwachs zu verzeichnen war, hat die Arbeitskräftenachfrage im März nochmals zugenommen“, so Gehring weiter. Dennoch liegt die Zahl der insgesamt 1220 in diesem Jahr gemeldeten Stellen um mehr als 11 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Arbeitsmarkt in den Regionen

Für den Zollernalbkreis ergeben 5.030 Arbeitslose, 30 weniger als vor vier Wochen, eine Quote von 4,6 Prozent. Verglichen mit dem vergangenen Jahr ist die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden um 40 bzw. 3,8 Prozent auf 1.080 gesunken. Ebenfalls rund 40 Ausbildungsstellen gegenüber weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres bedeuten ein Minus von 1,4 Prozent. Rein rechnerisch kann jeder Jugendliche, der noch keinen Ausbildungsplatz oder eine passende Alternative gefunden hat, aus 3 unbesetzten Ausbildungsstellen wählen. Für fast 500 Jugendliche war die Suche bereits erfolgreich.

Praktikumswochen zur Berufsorientierung nutzen

Während Betriebe händeringend nach Auszubildenden suchen, können Jugendliche aus einem großen Angebot wählen. Umso wichtiger ist eine gute und frühzeitige Berufsorientierung. Besonders gut eignen sich dafür Praktika. Dafür bieten sich unter anderem die Praktikumswochen hin, die derzeit noch bis zum Ende der Osterferien stattfinden. Unternehmen und Schülerinnen und Schüler lernen sich dabei in eintägigen Schnupperpraktika kennen. Die Jugendlichen wechseln nach jedem Tag das Unternehmen und sammeln Erfahrungen in verschiedenen Berufen. Informationen für Jugendliche und Unternehmen gibt es auf praktikumswochen-bw.de.