Am Dienstagvormittag, 13. Mai bietet sich in einem Geisinger Wohngebiet ein verheerendes Bild: Ein schwarzes, verkohltes Haus ist zu sehen, zahlreiche Dachziegel liegen auf dem Boden verstreut. Günter Hemens, Anwohner und Nachbar, kehrt die Scherben zusammen.

Doch was ist passiert? Hemens und weitere Anwohner bemerken am Montagabend gegen 18 Uhr, dass aus dem oberen Geschoss des Nachbarhauses Rauch austritt und Flammen lodern. Sie verständigen die Feuerwehr. Kurz darauf ertönen die Sirenen.

Günter Hemens kehrt am Dienstagvormittag Ziegelscherben im Hof zusammen. Er hat den Brand bemerkt und die Feuerwehr verständigt.
Günter Hemens kehrt am Dienstagvormittag Ziegelscherben im Hof zusammen. Er hat den Brand bemerkt und die Feuerwehr verständigt. | Bild: Paul Haug

Auch Feuerwehr aus Donaueschingen im Einsatz

Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr Geisingen wenige Minuten später vor Ort eintreffen, stoßen sie auf einen Vollbrand: Der komplette Dachstuhl des Gebäudes steht bereits in Flammen. Deshalb wird noch weitere Hilfe angefordert, auch die Donaueschinger, Spaichinger und Immendinger Feuerwehren kommen zum Einsatzort.

Der Dachstuhl ist komplett ausgebrannt.
Der Dachstuhl ist komplett ausgebrannt. | Bild: Paul Haug

Der Geisinger Feuerwehr-Kommandant Matthias Cech wohnt selbst in der Nachbarschaft und war vor Ort bei den Löscharbeiten dabei. „Glücklicherweise waren die Bewohner bei Eintreffen der Polizei bereits außerhalb des Gebäudes“, berichtet er. Drei Personen wurden gemäß Polizeiangaben aufgrund der Rauchentwicklung leicht verletzt.

Schwierige Löscharbeiten

Doch die weiteren Löscharbeiten stellen sich als schwierig heraus, da sich das Wohnhaus in einer dicht besiedelten Wohngegend mit engen Straßenverhältnissen befindet. Mit zwei Drehleitern kämpfen die Einsatzkräfte rund drei Stunden lang gegen die Flammen und rücken gegen 21 Uhr ab.

Die zwei Wohnungen im Obergeschoss sind komplett ausgebrannt, aber auch die Wohnungen darunter wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Bewohner sind nun vorläufig bei Verwandten oder im Hotel untergekommen. Gemäß der Polizei beläuft sich der Schaden auf etwa 200.000 Euro.

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Ein großer Einsatz

„Das war definitiv einer der größten Einsätze der letzten Monate“, lässt Cech den Einsatz Revue passieren. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte an den Löscharbeiten beteiligt und zehn Einsatzfahrzeuge kamen zum Zug, wie Feuerwehr und die Pressestelle der Polizei berichten.

Was das Feuer ausgelöst hat, können weder Feuerwehr noch Polizei derzeit sagen – das sei momentan noch Gegenstand der Ermittlungen.

Stand 13. Mai: Wir haben den Artikel um aktualisierte Angaben der Polizei ergänzt, nach denen es sich um drei verletzte Personen und der Sachschaden wird mittlerweile auf etwa 200.000 Euro geschätzt.