Der Keller im Haus seiner Eltern in Ruschweiler ist Probenraum und Aufnahmestudio. Die Wände sind zur Schalldämmung mit Schaumstoffplatten verkleidet, inmitten von Mikrofonständern, Schlagzeug, Percussioninstrumenten, Akkordeon, mehrere Gitarren und Equipment für die Audio-Technik fühlt sich Jonas Maier sichtlich wohl. Noch lieber steht er aber auf der Bühne. Er liebt es, mit seiner Band Berghirsche vor Publikum aufzutreten und den Zuhörern eine gute Zeit zu bereiten. Sei es auf dem Cannstatter Wasen, der Münchner Wiesn, dem Seehasenfest in Friedrichshafen, dem Bächtlefest in Bad Saulgau, dem Montfortfest in Tettnang – die Liste ließe sich lange fortsetzen.
40 Auftritte stehen in diesem Jahr auf dem Programm

Der 25-Jährige wirkt sympathisch, bodenständig und hat eine positive Ausstrahlung – und diese Lebensfreude will er zusammen mit seinen Bandkollegen Rochus, Domi, Lisa, Philipp und Paul auf die Zuhörer übertragen. Das begeisterte Feedback der Festbesucher bestätigt dies – und auch die Anfragen von Veranstaltern. 2024 stehen für die Berghirsche rund 40 Auftritte auf dem Terminkalender. „Für Cannstatt sind wir in diesem Jahr für drei Abendauftritte und einen Tag gebucht, das spricht für unsere Qualität.“ Frontsängerin Lisa dürften einige aus dem Fernsehen kennen, sie war Teilnehmerin bei „The Voice of Germany“. „Sie singt brutal gut“, schwärmt Jonas.
Die „Schürzenjäger“ sind Vorbild
Der Schwerpunkt der Berghirsche liegt auf Alpenrock, aktuellen Charthits, Pop- und Rockmusik mit deutschen Texten. Jonas Maier nennt Musiker wie Andreas Gabalier, Peter Maffay, Hubert von Goisern oder Die Schürzenjäger als seine Vorbilder. „Wir sind keine Coverband in dem Sinn, dass wir die Originale perfekt runterspielen“, erklärt Jonas, dass es sich bei den Songs um Interpretationen der Berghirsche handelt. Aktuell entsteht die erste CD, darauf werden ausschließlich eigene Lieder zu hören sein.
Zwei Auftritte 2023 auf dem Canstatter Wasen
Die Berghirsche sind weit über die Region hinaus erfolgreich unterwegs und auf dem Weg in die Profibranche. Vergangenes Jahr absolvierten sie 25 Termine. Zwei Tage hintereinander auf dem Cannstatter Wasen, jedes Mal vor 6500 Leuten, das sei der Wahnsinn gewesen.
„Alles live, bei uns kommt nichts vom Band, es gibt kein Playback“, betont Jonas. Was auf der Bühne locker aussieht, kostet im Vorfeld viel Fleiß und Disziplin. „Ich übe zeitweise vier, fünf Stunden am Tag.“
Seit 2011 als Partyband unterwegs
Hervorgegangen ist die Oktoberfest-Band aus den Platzhirschen, die seit 2011 in der Region viel als Partyband unterwegs waren. 2019/2020 verjüngte sich die Gruppe und startete als Berghirsche neu durch. Ihr Versprechen: „100 Prozent Gaudi garantiert“. Noch arbeitet Jonas hauptberuflich bei der Dekra als Schadensgutachter. „Es war aber schon immer mein Ziel, Profimusiker zu werden.“ Im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Schlagzeugunterricht und hat an der drummer‘s focus-Schlagzeugschule in Stuttgart studiert.
Ziel ist, in der Olympiahalle München aufzutreten
Auch seine Eltern sind sehr musikalisch. Sein Vater Dieter Maier, Suchttherapeut im Ruhestand, spielte 30 Jahre lang bei der Countryband „Knapp ein Jahr“ und war Gründungsmitglied bei Flame. Die Mutter musizierte im Musikverein Burgweiler. Die Ziele von Jonas Maier – und der gesamten Band – sind hochgesteckt. „Wir wollen keine angehimmelten Stars werden und Allüren entwickeln. Es ist unser Ziel, die Hallen von Deutschland und Europa zu füllen. In der Münchner Olympiahalle vor 10.000 Leuten aufzutreten, das wär‘s.“