Der Recyclinghof am Litzelbacherweg ist bald Geschichte. Er wird ersetzt durch einen neuen Recyclinghof im Industriegebiet Mengener Straße. Zuständig für die Wertstoffhöfe ist der Landkreis Sigmaringen. Die wichtigsten Fragen zum neuen Recyclinghof beantwortet Holger Müller, Leiter des Eigenbetriebs Kreisabfallwirtschaft.
Warum kommt der alte Recyclinghof weg?
Zu den Stoßzeiten – vor allem samstags – müssen die Bürger, die ihre Wertstoffe entsorgen wollen, viel Geduld mitbringen. Eine lange Autoschlange, oft fast bis zum Autohaus Reck, ist daher keine Seltenheit. Am Eingang achten die Mitarbeiter des Recyclinghofs darauf, dass nicht zu viele Autos gleichzeitig auf den Recyclinghof fahren, damit kein Chaos entsteht. Wer seine Wertstoffe dann abgeben will, muss Treppen steigen. Gerade ältere Menschen haben Schwierigkeiten, die schweren Körbe – zum Beispiel mit Grüngut – die Treppen hinauf zu schleppen. Bürger, die lediglich ihren Biomüll abgeben wollen, parken daher lieber außerhalb des Recyclinghofs, um die Wartezeit für ihre Eimer mit Biomüll zu reduzieren. Seit drei bis vier Jahren verfolgt die Stadt die Verlegung und Neugestaltung des Recyclinghofs.
Liegen denn die Arbeiten für den neuen Recyclinghof bislang im Zeitplan?
Die Arbeiten für den neuen Recyclinghof in Pfullendorf liegen im Zeitplan und sollen bis Ende dieses Jahres weitgehend abgeschlossen sein. Die Eröffnung soll nach dem Winter erfolgen.

Wie hoch sind die Kosten für den Recyclinghof?
Aktuell geht der Landkreis Sigmaringen von Gesamtkosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro aus. Damit liegen die Kosten im veranschlagten Budget.
Was ist dort alles zu finden, welche Wertstoffe können angegeben werden?
Auf den Recyclinghöfen im Landkreis Sigmaringen und damit auch auf dem neuen Recyclinghof in Pfullendorf können folgende Wertstoffe in haushaltsüblichen Mengen abgegeben werden: Altglas, Altholz, Altmetall, unverwertbarer Bauschutt, Elektronikschrott, Mischpapier, Kartonagen, Grünabfälle, Verkaufsverpackungen, Geräte-/Lithiumbatterien, Altkleider, Flaschenkorken, Kerzenwachs, Speiseöle/-fette, CDs/DVDs/Blu-Rays, Tinten- und Tonerpatronen, PUR-Schaumdosen und Verpackungsstyropor.
Wie funktioniert genau die barrierefreie Abgabe? Welchen Vorteil haben dadurch die Bürger?
Den Bürgerinnen und Bürgern wird die Abgabe der Wertstoffe insbesondere durch die sogenannte Überkopfschüttung in die Container erleichtert: Durch den Bau einer Rampe ist die Entsorgung von Altpapier, Kartonagen, Grüngut, Altholz und Alteisen von oben in die Container möglich. Treppensteigen ist dadurch nicht mehr erforderlich.
Wie ist die Zu- und Abfahrt geregelt, ohne dass es zu Verkehrsbehinderungen kommt?
Die Ein- und Ausfahrt von Fahrzeugen erfolgt separat. Zudem gilt auf dem Gelände des Recyclinghofs ein innerbetrieblicher Einbahnverkehr, sodass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet wird.
Kann dort nach wie vor der Biomüll abgegeben werden?
Die Entsorgung von Biomüll im „Bringsystem“ ist auf dem neuen Recyclinghof in Pfullendorf weiterhin möglich.
Bleiben denn die Öffnungszeiten auf dem neuen Recyclinghof wie gehabt?
Eine Änderung der Öffnungszeiten sei laut Angaben des Stadtbaumeisters Jörg-Steffen Peter nicht geplant, auch keine Verschiebung auf den Montag. Die Öffnungszeiten hätten sich aus städtischer Sicht bewährt. Natürlich gebe es immer Personen, die sich andere Öffnungszeiten wünschten. Die Stadt Pfullendorf gehe aber davon aus, dass sich durch den neuen Recyclinghof die Prozesse verbessern und es bei der Entladung schneller gehe und es somit keine so langen Wartezeiten mehr gebe. Die aktuellen Öffnungszeiten seien an sich schon weiter gefasst, als die Stadt vom Landratsamt Sigmaringen für den Betrieb erstattet bekomme.