Erst zugeschlagen, dann zugebissen und am Ende mit einem Messer zugestochen: Nach einer tätlichen Auseinandersetzung am vergangenen Sonntagabend gegen 21.30 Uhr in Pfullendorf ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hechingen gegen einen 57-jährigen eine Untersuchungshaft wegen des Verdachts des versuchten Totschlags angeordnet worden. Der dringend Tatverdächtige sitzt in der Justizvollzugsanstalt.

47-Jähriger kommt ins Krankenhaus

Das Opfer ist ein 47-Jähriger, der durch die Messerstiche verletzt wurde. Er wurde vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Darüber informieren die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Ravensburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Polizei nimmt ihn fest

Den bisherigen Ermittlungen des Kriminalkommissariats Sigmaringen zufolge bestehen laut der Pressemitteilung zwischen den beiden Männern offenbar bereits seit Längerem Streitigkeiten. Bei einem zufälligen Aufeinandertreffen am Sonntagabend gegen 21.30 Uhr in Pfullendorf soll der Ältere den Jüngeren unvermittelt mehrfach unter anderem gegen den Kopf geschlagen und ihm eine Bisswunde sowie eine Verletzung mit einem Messer im Brustbereich zugefügt haben. Der Tatverdächtige sei danach zunächst geflüchtet, konnte aber später von der Polizei widerstandslos festgenommen werden.

Sie begegnen sich auf der Straße

Die Männer begegneten sich nach Auskunft der Pressestelle des Polizeipräsidiums Ravensburg auf einer Straße im Pfullendorfer Stadtgebiet. Keine näheren Angaben gibt es trotz Nachfrage des SÜDKURIER dazu, wohin das Opfer gebissen und mit vielen Messerstichen es verletzt wurde. Auch Details zur Tatwaffe wurden nicht genannt. Denn die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Sigmaringen zu den Hintergründen und den genauen Umständen der Tat seien noch nicht abgeschlossen, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Keine Zunahme der Messerkriminalität

Indes kann Oliver Weißflog, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg, nicht bestätigen, dass die Zahl der Messerangriffe gestiegen sei. Es gebe dazu in der Statistik aber noch keine verlässlichen Zahlen. „Die große Gefahr besteht darin, dass die mitgetragenen Waffen, die sich jemand besorgt, auch eingesetzt werden“, so Weißflog.