Ein Feuerwehreinsatz in Triberg ist am Dienstagmittag glimpflich ausgegangen. Zu verdanken ist das einer Spaziergängerin, die die Situation rechtzeitig erkannt und gemeldet hat. Und dadurch möglicherweise einen größeren Schaden verhindert hat. Erst zehn Tage zuvor hatte ein Großbrand in der Villinger Innenstadt mehrere Häuser zerstört und 35 Menschen obdachlos gemacht.
Groß deshalb die Aufregung in der Wasserfallstadt. Auf dem Boulevard im Ortskern, wo zur Mittagszeit hunderte Tagestouristen unterwegs sind, um Souvenirs zu erstehen, den Wasserfall zu besuchen oder ihren Hunger im gastronomischen Angebot zu stillen, unterbrachen Martinshörner jäh die Idylle. Zahlreiche Fahrzeuge von Feuerwehr, Rotem Kreuz und zwei Polizeifahrzeugen bestimmten in Windeseile die Szenerie.
So wird der Brand entdeckt
Nach Informationen des SÜDKURIER hat eine Spaziergängerin, die mit ihrem Hund auf einem kleinen Verbindungsweg zwischen Spielplatz am Wasserfall und der Kreuzung Wallfahrtsstraße und Friedrichstraße unterwegs war, eine Rauchentwicklung aus dem mit Holzschindeln bedeckten Dach eines Schwarzwälder Spezialitäten- und Souvenirshops festgestellt. Sie verständigte umgehend die Mitarbeiter in dem Geschäft. Die versuchten daraufhin zunächst, die Rauchentwicklung auf dem niedrigen Dach mit einem Feuerlöscher selbst zu bekämpfen.
Da für die Mitarbeiter nicht ersichtlich war, ob sich unter den Schindeln möglicherweise ein größerer Brandherd befindet, wurde sicherheitshalber die Feuerwehr alarmiert. Die Feuerwehr Triberg rückte aufgrund des Alarmstichworts Dachstuhlbrand umgehend mit einem Großaufgebot an Rettungskräften aus. Gleichzeitig wurde auch das Rote Kreuz alarmiert, das mit zahlreichen Einsatzkräften ausrückte, um mögliche Personen zu betreuen.
Vor Ort stellte sich die Situation glücklicherweise schnell als nicht so brenzlig heraus, wie zunächst angenommen. Die Feuerwehr löschte das Brandfeld großzügig ab, entfernte einige Schindeln von dem leicht zugänglichen Dach und kontrollierte den Bereich. Personen kamen nicht zu Schaden.
Wie kommt es zu dem Feuer?
Die Ursache, weshalb es an dem Holzschindeldach zu einer Rauchentwicklung kam, ist derzeit unklar. Möglicherweise, so die Vermutungen vor Ort, könnte eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder eine Glasscherbe die Holzschindeln zum Glimmen gebracht haben. Dank der Aufmerksamkeit der Fußgängerin konnte möglicherweise ein größerer Schaden verhindert werden.
Der Feuerwehreinsatz auf dem Boulevard hatte Auswirkungen auf den durchgehenden Fahrzeugverkehr. Der Verkehr aus Richtung Schonach wurde durch die Kreuzstraße geleitet, die Autos aus Richtung Geutsche wurden über die Schulstraße geleitet. In der Folge kam es im Bereich zwischen Schwendistraße und Unterstadt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.